Soziale Medien + Depression
Erschreckender Bericht:
"Mädchen sind deutlich häufiger betroffen als Jungen"
Etwa jeder zwölfte Jugendliche in Deutschland leidet laut einer neuen Stduie unter depressiven Symptomen. Eine problematische Nutzung sozialer Medien spiele dabei eine Rolle, sagte der Psychologe Lutz Wartberg im Dlf. Auch ein negatives Körperbild könne zu Depressionen führen.
Die letzten Zahlen für Deutschland seien mehr als zehn Jahre alt gewesen. Deshalb stelle die neue Studie eine Bestandsaufnahme dar, so Wartberg. Überraschend seien die Ergebnisse aber nicht. Eine Depression zeige sich in Symptomen wie zum Beispiel Niedergeschlagenheit oder eine reduzierte Fähigkeit, Freude zu empfinden.
"Kontrollverlust" in den sozialen Medien
"Mädchen sind deutlich häufiger betroffen als Jungen", sagte der Forscher. Jedes neunte Mädchen sei betroffen, aber nur jeder 20. Junge. Demnach traten depressive Symptome häufiger in Verbindung mit bestimmten anderen Faktoren auf: etwa einem negativen Körperbild oder einem problematischen Gebrauch sozialer Medien wie Instagram oder Facebook.Eine problematische Nutzung von sozialen Medien sieht der Forscher, wenn ein "Kontrollverlust" stattfinde, wenn Schulleistungen nachlassen oder soziale Beziehungen an Bedeutung verlieren. Bei der Prävention zum Beispiel an Schulen solle stärker über die Themen Körperbild und soziale Medien gesprochen werden, regte Wartberg an.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/depressionen-bei-jugendlichen-maedchen-sind-deutlich.709.de.html?dram:article_id=426626