Dienstag, 30. Juli 2019

Was bei Burnout von Kindern hilft


Der Leistungsdruck steigt, immer häufiger haben Teenager ein Erschöpfungssyndrom. Das kann man dagegen tun

Ein Burnout bei meinem Kind? Für viele Eltern klingt das erstmal ungewohnt. Das Erschöpfungssyndrom assoziieren viele mit einem ausgebrannten Manager, nicht mit einer 14-jährigen Schülerin. Doch die Stressbelastungen auf Jugendliche nehmen zu, sogar Kinder im Grundschulalter werden bereits mit Erschöpfungssymptomen behandelt.

„Für Eltern ist es ungewohnt, dass auch ihr Kind depressive Stimmungen haben kann. Bei uns sind Depressionen von Kindern und Jugendlichen aber täglich Brot“, erklärt Michael Schulte-Markwort. Er ist ärztlicher Leiter des Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
 

Schule sorgt für 40-Stunden-Woche


Erschöpfungssyndrome wie Burnout tauchen bei Jugendlichen immer häufiger auf, sagen die Experten. Ein großer Faktor ist die Schule. Inklusive Hausaufgaben und Lernen kommen viele Schüler auf eine 40-Stunden-Woche, sagt Schulte-Markwort. „Die Leistungsanforderungen sind gestiegen: Viele Schüler glauben, ein Abiturschnitt über 1,5 wäre nichts mehr wert.“

Auch sozialer Stress spielt bei den Jugendlichen eine große Rolle. Junge Leute suchen Akzeptanz, vergleichen sich untereinander. Dazu tragen vor allem soziale Netzwerke bei. „Ständige Bewertung in allen Bereichen ist eine enorme Belastung“, erklärt Gabriele Bringer, Geschäftsführerin des Stresszentrums Berlin. Generell seien Smartphones ein wichtiger Faktor, findet Bringer. Sie sorgen für ständige Ablenkung und Reizüberforderung bei den Jugendlichen. Gerade beim Lernen tun sich die Jugendlichen deshalb schwer. Auch weil viele nie gelernt haben, richtig zu lernen. Das sorgt für Frustration.

Dazu kommt, dass sich junge Leute generell in einer geistigen und körperlichen Umbauphase befinden, auch über die Pubertät hinaus. „Jugendliche haben nicht immer Zugang zur eigenen Gefühlswelt“, erklärt Gabriele Bringer. Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Was will ich mit meinem Leben anfangen? Klare Leitbilder oder soziale Vorbilder gibt es bei diesen Fragen inzwischen kaum noch. Diesen ganzen Stress wissen viele Jugendliche nicht richtig zu verarbeiten.
 

Schule sorgt für 40-Stunden-Woche


Erschöpfungssyndrome wie Burnout tauchen bei Jugendlichen immer häufiger auf, sagen die Experten. Ein großer Faktor ist die Schule. Inklusive Hausaufgaben und Lernen kommen viele Schüler auf eine 40-Stunden-Woche, sagt Schulte-Markwort. „Die Leistungsanforderungen sind gestiegen: Viele Schüler glauben, ein Abiturschnitt über 1,5 wäre nichts mehr wert.“

Auch sozialer Stress spielt bei den Jugendlichen eine große Rolle. Junge Leute suchen Akzeptanz, vergleichen sich untereinander. Dazu tragen vor allem soziale Netzwerke bei. „Ständige Bewertung in allen Bereichen ist eine enorme Belastung“, erklärt Gabriele Bringer, Geschäftsführerin des Stresszentrums Berlin. Generell seien Smartphones ein wichtiger Faktor, findet Bringer. Sie sorgen für ständige Ablenkung und Reizüberforderung bei den Jugendlichen. Gerade beim Lernen tun sich die Jugendlichen deshalb schwer. Auch weil viele nie gelernt haben, richtig zu lernen. Das sorgt für Frustration.

Dazu kommt, dass sich junge Leute generell in einer geistigen und körperlichen Umbauphase befinden, auch über die Pubertät hinaus. „Jugendliche haben nicht immer Zugang zur eigenen Gefühlswelt“, erklärt Gabriele Bringer. Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Was will ich mit meinem Leben anfangen? Klare Leitbilder oder soziale Vorbilder gibt es bei diesen Fragen inzwischen kaum noch. Diesen ganzen Stress wissen viele Jugendliche nicht richtig zu verarbeiten.
 
Der Grund: Oft verändert sich der Stoffwechsel der Jugendlichen. Das beeinträchtigt ihren Gehirnstoffwechsel und sorgt für depressionsartige Symptome, also beispielsweise Niedergeschlagenheit oder sogar selbstverletzendes Verhalten. Viele Jugendliche driften zudem ab: Sie riegeln sich ab, konsumieren möglicherweise Drogen oder verbringen zu viel Zeit am Computer, sagt Helga Land-Kistenich. Sie leitet die Therapeutische Praxis Berlin.

Damit es nicht so weit kommt, sollten sich Jugendliche früh Hilfe holen. Die erste Anlaufstelle ist die Familie, doch nicht immer fällt es den jungen Leuten leicht, sich zu öffnen. Auch ein Beratungslehrer oder andere Hilfsstellen können ein guter Ansprechpartner sein. Der erste Schritt ist dann, die Belastungen in der Umgebungen zu analysieren. Welche Dinge stören mich? Was kann man ändern?