Samstag, 22. Dezember 2018

Depression und Angst so ungesund wie Rauchen und Übergewicht?


Einer neuen Studie zufolge erhöhten psychische Probleme das Risiko für Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Arthritis ähnlich stark wie Fettleibigkeit und Rauchen

Beim Gesundheitscheck kommen ungesunde Verhaltensweisen wie Rauchen oder ein zu hohes Körpergewicht in der Regel zur Sprache. Eine Frage, die genauso wichtig sein könnte, ist: "Sind Sie depressiv oder leiden Sie unter Angstgefühlen?"
Wissenschaftler der Abteilung für Psychiatrie vom San Francisco VA Medical Center stellten fest, dass eine starke Depression und Angst das Risiko für ein Herzleiden um 65 Prozent erhöhen, für Schlaganfall sind es 64 Prozent, bei Bluthochdruck 50 Prozent und Arthritis sogar 87 Prozent. "Diese erhöhten Risiken ähneln denen der Teilnehmer, die rauchen oder fettleibig sind", sagte Studienleiter Dr. Aoife O'Donovan. "Bei Arthritis scheinen starke Angstzustände und Depressionen sogar noch höhere Risiken als Rauchen und Fettleibigkeit zu verursachen." Auch Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Kurzatmigkeit und Rückenschmerzen waren mit Stress, Depression und Angst assoziiert. Zu Krebserkrankungen wurden hingegen keine Zusammenhänge mit Symptomen für Depression oder Angst gefunden.
Für die Studie wurden Daten aus vier Jahren von 15.418 Rentnern ausgewertet. 16 Prozent der Menschen waren depressiv oder ängstlich, 31 Prozent fettleibig und 14 Prozent Raucher.

Quelle: https://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20181220-depression-so-ungesund-wie-rauchen.html

Studie: Der Mangel an einem gewöhnlichen Nährstoff könnte das Risiko auf Depressionen erhöhen


Depressionen können unterschiedliche Ursachen haben und beruhen oft auf einer Zusammensetzung verschiedener Faktoren. Zunehmende Einsamkeit, Unterforderung im Job oder eine unglückliche Partnerschaft sind mögliche Gründe — Forscher fanden nun aber heraus, dass ein Mangel an Nährstoffen ebenfalls eine große Rolle bei der Entwicklung von Depressionen spielt.

Wie eine im Fachblatt „Journal of Post-Acute and Long-Term Care Medicine“ veröffentlichte Studie aufzeigt, steigt das Risiko an Depressionen zu erkranken bei älteren Menschen um 75 Prozent, wenn ein Mangel an Vitamin D vorliegt. Doch nicht nur das — daraus hervorgehend werden ältere Menschen, die an Depressionen erkranken, im Durchschnitt früher in Altenheimen untergebracht und sterben früher.

Teilnehmer wurden über einen Zeitraum von vier Jahren untersucht 

3.965 Menschen im Alter von 50 Jahren und darüber wurden anlässlich der Irish Longitudinal Study on Ageing (TILDA) des Trinity College Dublin untersucht — nach zwei und vier Jahren fanden dabei erneut Untersuchungen statt. Am Ende des Zeitraums hatten 400 der Teilnehmer eine Depression entwickelt. Wie die Forscher schreiben, wurden bei der Studie ebenfalls Faktoren wie depressive Symptome, chronische Krankheiten, physische Aktivität und kardiovaskulare Erkrankungen berücksichtigt.
„Das ist die umfangreichste und größte repräsentative Studie des Depressionsrisikos in Verbindung mit einem Mangel an Vitamin D bei älteren Menschen, die je in Irland durchgeführt wurde“, so einer der Teilnehmenden Forscher Robert Briggs vom Trinity College. „Unsere Ergebnisse liefern wichtige Informationen für die Gesundheitspolitik und zeigen, wie wichtig Nahrungsergänzungsmittel und Behandlungen sind, um einem Mangel an Vitamin D vorzubeugen und ihn zu beheben.“

Mangel an Vitamin D kommt besonders im Winter vor

Zwar wurde ein Mangel an Vitamin D schon zuvor mit Depressionen in Verbindung gesetzt, allerdings lieferte die jetzige Studie eindeutige Beweise, wie die Forscher schreiben. Bekannt ist schon seit langer Zeit, dass Vitamin D wichtig für den Erhalt gesunder Knochen, Muskeln und Zähne ist. Dass es auch eng mit der Gesundheit der Psyche verbunden ist, ist noch relativ neu.
Vitamin D3 ist fast immer mit einem Mangel an Sonnenlicht verbunden. Über einen längeren Zeitraum muss Sonne direkt auf die Haut strahlen, außerdem muss eine ausreichende UVB-Strahlung vorhanden sein, damit die Haut das Vitamin aufnehmen kann. Diese Umstände sind in weiten Teilen der Welt im Winter nicht gegeben. Die Wissenschaftler empfehlen daher, ausreichend Zeit im Freien zu verbringen und sich gesund und ausgewogen zu ernähren — und gegebenenfalls Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen.

Quelle: https://www.businessinsider.de/der-mangel-an-einem-gewoehnlichen-naehrstoff-koennte-das-risiko-auf-depressionen-erhoehen-2018-12