Dienstag, 29. Oktober 2019

Lachen ist gesund


Lachen ist die beste Medizin. Gute Laune ist die Grundlage für jede Gesundheit und wer hört nicht gerne das Lachen eines Kindes ?

Witzebücher gibt es viele und es gibt auch viele Witzebücher speziell für Kinder. Aber ein Witzebuch für Kinder, welches von einem Kind geschrieben wird? Dies dürfte doch ziemlich selten vorkommen oder sogar einmalig sein.

Die 9-jährige Lara Rieger, die aktuell in die 4te Klasse der Paul Gerhardt Schule in Hanau geht, hat sich ein großes Ziel gesetzt und bewältigt. Sie liebt es selbst zu lachen und andere zum lachen zu bringen und sie wollte ein eigenes Buch mit Kinderwitzen verfassen. Dies ist jetzt fertig verfasst und als Ebook bei Amazon erschienen. In diesem Kinderwitzebuch sind sehr viele Witze über die Schule, über die Lehrer und über das alltägliche Leben eines Kindes. In diesem Buch sind auch viele lustige Scherzfragen enthalten, deren Auflösung genauso einfach wie lustig sind.

Das Buch ist von einem Kind für Kinder geschrieben. Es sind also Texte die einfach zu verstehen sind. Sie kann man genauso einfach auswendig lernen und weitererzählen. Die Zielgruppe sind Kinder im Alter zwischen 7 - 10 Jahren.

Lara lebt in Maintal und ist sehr aufgeweckt und aufgeschlossen. Sie liest sehr gerne Bücher und liebt die Natur und die Tiere. Sie geht aber auch gerne zur Schule und mag es sich mit neuen Dingen zu beschäftigen. Ihr größtes Hobby ist die Schauspielerei. Sie besucht eine Schauspielschule und hat unter anderem schon in einem Musikvideo mitspielen dürfen.

Das Buch schreiben hat sie sich wohl vom Papa abgeschaut, der auch schon verschiedene Titel auf Amazon - hauptsächlich im gesundheitlichen Bereich - veröffentlicht hat.

Hier ist der Link zum Buch:
https://www.amazon.de/dp/B07ZG5CC15

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Freitag, 20. September 2019

AU-Tage haben sich mehr als verdoppelt


Fehlzeiten-Report zeigt: Die Diagnose Burnout sorgte 2018 für 3,9 Millionen Fehltage bei gesetzlich versicherten Arbeitnehmern

BERLIN. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) wegen eines „Burnouts“ hat sich in den vergangenen neun Jahren dramatisch erhöht. Das ist ein Ergebnis des Fehlzeiten-Reports 2019. Demnach nahmen die AU-Tage aufgrund der Diagnosegruppe Z73 je 1000 AOK-Mitglieder zwischen 2009 und 2018 von 51,2 auf 120,5 Tage und damit um mehr als das Zweifache zu. Im Vergleich zum Vorjahr stieg ihre Anzahl 2018 um 3,8 Tage.
Alters- und geschlechtsbereinigt auf die mehr als 36 Millionen gesetzlich krankenversicherten Beschäftigten hochgerechnet bedeutet dies, dass cirka 176.000 Menschen mit insgesamt 3,9 Millionen Fehltagen 2018 wegen eines Burnouts krankgeschrieben wurden.
Unter Burnout wird ein Zustand physischer und psychischer Erschöpfung verstanden, der in der ICD-10-Klassifikation unter der Diagnosegruppe Z73 „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ in der Hauptdiagnosegruppe Z00–Z99 „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“ eingeordnet ist. Burnout ist daher nach der ICD-Klassifikation keine psychische Erkrankung. Ärzten ist es jedoch möglich, Burnout als Zusatzinformation bei der Dokumentation auf derAU-Bescheinigung anzugeben.
Bei den Ausfällen aufgrund dieser Diagnosegruppe zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Frauen werden deshalb fast doppelt so lange krankgeschrieben wie Männer. 2018 entfielen auf Frauen 159,5 Ausfalltage je 1000 AOK-Mitglieder, auf Männer dagegen nur 89,6 Tage.
Sowohl Frauen als auch Männer sind am häufigsten zwischen dem 60. und 64. Lebensjahr von einem Burnout betroffen. Außerdem scheinen vor allem Berufstätige in kundenorientierten und erzieherischen Berufen Burnout-gefährdet zu sein. So sind Aufsichts- und Führungskräfte im Verkauf mit 308,3 Arbeitsunfähigkeitstagen je 1000 AOK-Mitglieder die auffälligste Berufsgruppe. Dies entspricht 32,6 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Fall. An zweiter Stelle stehen Berufe im Dialogmarketing mit 290,3 Arbeitsunfähigkeitstagen je 1000 AOK-Mitglieder.

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/kooperationen/pro_dialog/article/996473/burnout-faelle-au-tage-verdoppelt.html

Mittwoch, 18. September 2019

Lassen Sie sich noch hetzen? Oder stellen Sie sich schon quer? Stress ist kein Naturgesetz


Die einen klagen über die zunehmende Arbeitslast, die anderen brüsten sich damit. Am Arbeitsplatz aber ist nicht Heroismus, sondern Kreativität gefordert.

Einer hat den gordischen Knoten zerhauen. Und wie es sich gehört, tat er es mit einem tüchtigen Schlag. Das machte ihn, so ganz nebenbei, auch noch zu einem reichen Mann. Er heisst Timothy (oder Tim) Ferriss, er ist, was sonst, Amerikaner, Unternehmer und Autor, und er weiss die Antwort auf unsere Eine-Million-Dollar-Frage: Der perfekte Job sei derjenige, sagt er, «der am wenigsten Zeit beansprucht». Teufel, darauf hätten wir auch kommen können und müssen. Wir hätten ausgesorgt für den Rest des Lebens. In jeder Hinsicht.
Tim Ferriss also schrieb ein Buch, das ist nun über zehn Jahre her. So lange schon hätten wir es besser wissen können. Aber seine Heilslehre hat bisher keine Schule gemacht, obwohl das Buch ein Bestseller war, in Amerika, wohlverstanden, und man kann sich ja ausrechnen, was das bedeutet. Dabei hätte man das Buch noch nicht einmal lesen müssen, denn sein Titel reichte schon, um Bescheid zu wissen: «The 4-Hour Workweek» oder «Die 4-Stunden-Woche».
Das klingt verheissungsvoll und leuchtet ein wie kaum einmal etwas. Natürlich wäre keinem Turbosozialisten Vergleichbares eingefallen. Nur ein mit allen Wassern des Kapitalismus gewaschener Jungspund (Ferriss war gerade dreissig, als das Buch erschien) konnte sich eine so naheliegend verrückte Idee einfallen lassen. Der Haken daran: Sie wird nicht funktionieren. Jedenfalls nicht so geschmiert, wie sich das Buch verkauft hat. Aber Ferriss kann das egal sein. Er ist für Effizienz, nicht für Dummheit zuständig.

Armer Hockey-Torhüter

Neulich konnte man übrigens auch im Sportteil dieser Zeitung etwas Erstaunliches lesen. Der Eishockey-Torhüter Jonas Hiller gab ein Interview und sprach über seinen Beruf (keiner von der Art, wie sie Ferriss empfiehlt). Hiller spielte immerhin neun Jahre in der nordamerikanischen Profiliga NHL und beginnt gerade mit dem EHC Biel die letzte Saison vor seinem Rücktritt. Nun erzählte er, was sich in all den Jahren verändert habe: «Das Spiel ist so viel schneller geworden, dass es mental für Torhüter anspruchsvoller geworden ist: Es gibt keine ruhige Sekunde mehr.»
Erstaunlich daran sind zwei Sachen: Wer gelegentlich Eishockey schaut, kann einerseits kaum glauben, dass dieses Spiel überhaupt noch schneller werden konnte. Es war immer schon schnell, auch als wir jung waren. Wir kamen gar nicht nach mit Hinschauen, und kaum einmal sahen wir den Puck, es sei denn in der Zeitlupe. Und anderseits: Wir hätten darauf gewettet, dass ein Torhüter auch einmal eine ruhige Sekunde hat. Aber einer wie Hiller muss es ja wissen.
Was würde Tim Ferriss dazu sagen? Ganz klar: Leute, macht das Spiel effizienter! Und er ginge hin und schriebe ein Buch: «The 4-Minute Game». Hiller hätte dann tatsächlich keine ruhige Sekunde mehr. Das Ganze wäre aber auch rasch ausgestanden. Der Haken daran? Siehe oben.
Aber Hiller und seine Kollegen auf dem Eis sind keine Ausnahmeerscheinungen. Wie ihnen geht es den meisten Menschen heutzutage, auch wenn sie nicht Hockey spielen. Ob sie an der Migros-Kasse arbeiten oder im Backoffice einer Bank das Geld zählen, ob sie Mauern hochziehen oder künstliche Hüftgelenke einpflanzen, die Erfahrung ist immer die gleiche: Es gibt keine ruhige Sekunde mehr. Und immer sollte man noch besser, noch flexibler, noch biegsamer werden.
Und das ist nur die berufliche Seite der Sache. Im Privaten ist alles noch viel schlimmer, seit das moderne Subjekt sich zum Zentralgestirn des Universums erhoben und die Selbstverwirklichung zum einzig verbliebenen Dogma erklärt hat. Der im Beruf stets an der Grenze der Leistungsbereitschaft oder Leistungsfähigkeit operierende Mensch lernt im Privatleben erst richtig, was Überforderung heisst. Wir sind doch mit uns selbst am meisten gestresst. Die Selbstverwirklichungsattitüde war aber auch das Dümmste, was wir uns haben einfallen lassen.
Denn immer bleibt der Mensch hinter dem Idealbild zurück, dem er nacheifert. Nie ist er glücklich genug, kaum einmal ist er so richtig zufrieden mit sich, fortwährend mäkelt er an sich herum (wenn es nicht gerade die anderen tun), alles an ihm könnte besser, schöner, strahlender sein. Das fordert pausenlos nach Optimierung und also Arbeit am Selbst. Keine ruhige Sekunde auch hier.

Der Mensch im Weltmaschinenraum

Nun tritt freilich etwas Überraschendes ein. Im Privaten wächst die Widerstandsfähigkeit – oder Resilienz, um ein Modewort der höheren Lifestyle-Branche zu verwenden. Da lässt man sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Wäre ja gelacht, wenn man das bisschen Arbeit am Selbst nicht auf sich zu nehmen bereit wäre.
Im Beruflichen liegt die Belastungstoleranz deutlich tiefer. Noch nicht einmal pubertierende Kinder können arbeitende Väter und Mütter im gleichen Mass quälen wie tyrannische Vorgesetzte, Dauerhektik oder nervige Untergebene. So etwas lässt man sich doch nicht bieten! Und wer keine Wahl hat, jammert nach Kräften.
Trotzdem bleibt unbestritten, dass Stress am Arbeitsplatz zugenommen hat, und zwar umso mehr, als gleichzeitig Beständigkeit und Gewissheiten schwinden. Nicht allein die Beschleunigung der Prozesse, sondern vor allem ein beschleunigter Wandel verlangt heute den Angestellten ein ungewöhnliches Mass an Flexibilität, gedanklicher Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit ab.
Massive physische und psychische Symptome der Überforderung gibt es nicht erst, seit dafür der Begriff Burnout geläufig geworden ist. Das ganze 20. Jahrhundert galt als Zeitalter der Neurasthenie – der epochale Zentralbegriff für alle Formen sogenannter Nervenschwäche. Mit der Umwandlung der Welt in einen grossen Maschinenraum zog der Geschwindigkeitsrausch auch die seelischen Dispositionen in Mitleidenschaft.
Heute suchen Stressgeplagte bei Ratgebern und Quacksalbern bis hin zu Leuten vom Schlage eines Tim Ferriss Zuflucht und lassen sich bereitwillig an der Nase herumführen. Oder sie lernen in Kursen für Achtsamkeit, «mindfulness» im Jargon der Lebenskunstberater, auf innere Stimmen zu hören. Das hilft manchmal ein wenig, häufig aber kaum, kostet jedoch zuverlässig umso mehr.
All das lindert erstens nur gerade die individuellen Symptome, ohne zum Kern der Sache zu gelangen. Und es hat zweitens die vielleicht sogar fatale Folge, dass der solcherart Therapierte lediglich zur noch effizienteren Arbeitskraftverausgabung angeleitet wird. Das verlängert bestenfalls die Brenndauer der inneren Kerze. Es verzögert ihr Ausbrennen, ohne es zu verhindern.

Neben den Schuhen stehen

Wenn der arbeitende Mensch (und vermutlich erst recht der Freizeitmensch) in diesen Optimierungswettlauf einsteigt, hat er schon verloren. Denn immer ist der Mensch in seiner Unvollkommenheit und mit seiner Sehnsucht nach Beständigkeit und Dauer der Sand im Getriebe der Weltmaschine. Je schneller er aber im Hamsterrad läuft, umso flotter drehen auch die Räder.
Das heisst in der Konsequenz, dass paradoxerweise da der Widerstand gegen Überforderung schwindet, wo die Widerstandskraft (im Sinne von Resilienz) zunimmt. Wer auch sinnlosem Druck gewachsen ist, wird ihn nicht brechen, bis er unter dem Druck am Ende doch einknickt. Auch wenn unser heroisches Zeitalter dazu neigt, Dauerstress als Wachstumstreiber und Distinktionsfaktoren zu nobilitieren, so sind sie doch in der Regel eine Folge von Missmanagement und unzureichender Planung.
Solche Fehleinschätzungen setzen sich dort fort, wo noch immer zur Kur und Therapie geschickt wird, wer von dem Räderwerk als nicht mehr tauglich oder fit erachtet und ausgespuckt wird. Besser wäre es, das Räderwerk seinerseits würde überholt und auf seine Tauglichkeit hin geprüft.
Bevor man also eines Tages unversehens und ungewollt neben den Schuhen steht, sollte man beizeiten selber zur Tat schreiten. Und aus ihnen heraustreten. Ostentativ. Es reicht ja bereits, gelegentlich einen Schritt zur Seite zu gehen, innezuhalten und die ratternde Betriebsamkeit einmal von aussen zu betrachten. Das befreit doch schlagartig die Denkwege und die Sinnesorgane. Augenblicklich sieht man hundert Dinge, die zu ändern wären. Dumpfer Heroismus verwandelt sich in Kreativität.
Wenn einer ein paar naheliegende und vielleicht unbequeme Fragen stellt, gerät die surrende Maschinerie ja nicht gleich ernsthaft ins Stocken. Aber der Mensch gewinnt im Zusammenspiel mit ihr etwas Autonomie zurück, zu ihrer beider Vorteil. Schliesslich kann es sich eine Gesellschaft doch dauerhaft gar nicht leisten, nicht auch auf Leute zu hören, die bisweilen, ob aus freien Stücken oder nicht, neben den Schuhen stehen
 

Dienstag, 17. September 2019

Depression und Suizidprävention - Altkanzlersohn Kohl für Umdenken


Altkanzlersohn Walter Kohl unterstützt gemeinsam mit der Senckenbergischen Stiftung eine Kooperation zur Prävention von Suiziden. Das Thema ist ihm auch ein persönliches Anliegen

Altkanzlersohn Walter Kohl (56) wünscht sich einen offeneren Umgang mit den Themen Depression und Suizidprävention. "Wir möchten ein Umdenken und ein Stück weit eine gesellschaftliche Neuorientierung", sagte er. Gemeinsam mit der Senckenbergischen Stiftung unterstützt Kohl eine neue Kooperation zur Prävention von Suiziden.

Dem Sohn von Helmut Kohl ist das Thema auch ein persönliches Anliegen. Seine Mutter Hannelore nahm sich 2001 das Leben. Auch er selbst hatte wenig später einen Suizidversuch unternommen.

"Erfahrung ist lebensprägend"

"So eine Erfahrung in allernächster Nähe ist natürlich lebensprägend", sagt der Autor und Unternehmer. Er habe neue Antworten gefunden und entschieden, seine Geschichte öffentlich zu machen. "Ich sehe eine Aufgabe darin, dass man mit der Kraft dieser neuen Antworten auch anderen Menschen Inspiration gibt."
Laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zählen Depressionen zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Krankheiten. "Sie sind die häufigste Ursache der jährlich fast 10.000 Suizide und etwa 200.000 Suizidversuche in Deutschland", sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ulrich Hegerl.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/depression-und-suizidpraevention-altkanzlersohn-kohl-fuer-umdenken-100.html

Depressionen dank sozialer Medien früher entdecken


Berlin. Laut einer Umfrage sehen immer mehr Bundesbürger Facebook, Twitter und Co. als Frühwarnsystem an. np
Soziale Medien können ein Frühwarnsystem für psychische Krankheiten wie Depressionen sein. Das hält jeder dritte Bundesbürger für möglich. 36 Prozent sehen laut einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom eine große Chance darin, aufgrund von Beiträgen in sozialen Netzwerken Anzeichen einer Depression zu erkennen oder vorherzusagen. Jeder Zehnte gibt außerdem an, selbst von einer psychischen Krankheit betroffen zu sein oder jemanden in seinem direkten Umfeld zu kennen, bei dem das der Fall ist.
Erste Studien mit freiwilligen Teilnehmern haben laut dem Digitalverband ergeben, dass Einträge bei Twitter, Facebook, Instagram und Co. Hinweise darauf liefern können, ob eine Person in nächster Zeit an einer psychischen Krankheit wie Depression erkrankt. Dabei geht es etwa um die Worte, die Nutzer in ihren Beiträgen verwenden, oder um Farben und Motive der Fotos. Forscher können aus solchen Informationen ableiten, ob sich bei einer Person eine psychologische Krise andeutet.
Depressive Erkrankungen lassen sich laut Bitkom gut behandeln, allerdings bleiben sie auch häufig unerkannt. Die Auswertung von Beiträgen in den sozialen Medien könne einen ersten Schritt darstellen, psychologische Krisen vorherzusagen oder zu erkennen. Allerdings nur, sofern ein Nutzer dieser Verwendung seiner Daten zustimme. Diesen Nutzen sehen aber längst noch nicht alle Befragten. 59 Prozent schätzen ein solches Frühwarnsystem eher als Risiko ein.

Potenzial sieht wiederum jeder dritte Befragte in Online-Programmen für Menschen mit psychischen Problemen. Einige Krankenkassen bieten solche digitalen Programme Bitkom zufolge an, mit denen reguläre Behandlungen beim Psychologen oder Psychotherapeuten ergänzt oder die Wartezeiten dafür überbrückt werden können. 34 Prozent sagen, sie würden solche Online-Programme nutzen.
 

Montag, 16. September 2019

Depression: Harald Schmidt: "Ich mag diese deutsche Griesgrämigkeit"


In seinem jüngsten Interview zeigt sich Entertainer Harald Schmidt von seiner ernsten Seite. Er spricht über Depression, den Einfluss von Social Media und darüber, welche deutschen Tugenden er schätzt.

Seit über 20 Jahren hat Harald Schmidt (62) den Ruf des deutschen Late-Night-Lästermauls. Dabei gibt es an dem Entertainer noch eine ganz andere, durchaus ernste Seite zu entdecken. Nämliche jene des Schirmherrn der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Seit 2008 unterstützt Schmidt die Stiftung, moderiert Patientenkongresse und setzt sich mit der Krankheit auseinander. "Witze auf Kosten Depressiver gehen nicht", meint er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Dafür wisse der 62-Jährige mittlerweile einfach zu gut, dass "Depression nichts mit trüben Stunden des Alltags" zu tun habe, "durch die wir alle durchmüssen". Depression ist als eine eigenständige Krankheit anzusehen und damit "mehr als eine Reaktion auf schwierige Lebensumstände".

Grausamkeiten blendet er aus Angesprochen auf die Tat im Juli am Frankfurter Hauptbahnhof, bei der ein an paranoider Schizophrenie leidender Mann einen Jungen auf die Gleise gestoßen hatte, macht der Entertainer dicht. "Ich lese gar nichts, was mit Gewalt an Kindern zu tun hat", sagt er. "Wenn Sie selbst Kinder haben, halten Sie das besser von sich fern und können nur hoffen, dass Sie von so etwas verschont bleiben."
Auch von den Sozialen Medien wendet sich der Moderator rigoros ab. "Ich bin weder bei Facebook noch bei Instagram, ich bin nirgends", erzählt Schmidt, der seine Online-Abstinenz als "wunderbar" empfindet. Ob die Sozialen Medien wohl mitverantwortlich für Depression sein können? Diese Frage könne Schmidt nur schwer beantworten. Es gebe "keine eindeutigen, belastbaren Aussagen" dazu. Eine Gegenthese behaupte zudem, "dass es eher hilfreich sein kann, wenn man sieht, dass man nicht allein mit seiner Erkrankung ist".

"Spaßgesellschaft" in Deutschland?


Obwohl die Sozialen Medien mittlerweile immer mehr Einfluss auf das Sozialleben sowie die Freizeitbeschäftigung haben, sieht Schmidt davon ab, Deutschland als eine "Spaßgesellschaft" zu bezeichnen. Er habe immer noch den Eindruck, dass der Deutsche "anstrengend" werde, sobald er sich einmal lockere. Das wäre aber auch okay, so der Entertainer weiter. Schließlich möge er "diese deutsche Griesgrämigkeit und diese latente Aggression". "Ich finde, das steht uns gut."

Quelle: http://www.news.de/promis/855788206/depression-harald-schmidt-ich-mag-diese-deutsche-griesgraemigkeit/1/

Burnout – und jetzt?


Die Zahl der Menschen mit Burnout steigt stetig. Gerade in der Finanzbranche sind viele Arbeitnehmer betroffen. Doch was ist Burnout eigentlich genau und welche Menschen sind besonders gefährdet? Ein Gastbeitrag von Mareike Fell, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Trainerin und Beraterin

Vielleicht haben auch Sie im Mai diesen Jahres Notiz von einer Nachricht genommen, die weltweit für Schlagzeilen sorgte: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout als einen Faktor eingestuft, der die Gesundheit beeinträchtigen kann.

Burnout – ein Status Quo

Burnout gilt zwar weiterhin nicht als Krankheit, aber – und das ist die eigentliche Nachricht – die Beschreibung des „Burnout-Syndroms“, wie es genau heißt, wurde genauer gefasst und auf den Bereich des Arbeitslebenseingeengt.
Daraus ergeben sich einerseits neue Behandlungsansätze für Ärzte und Therapeuten und es können Belastungen am Arbeitsplatz bereits in der Diagnose ursächlich benannt und damit erfasst werden, andererseits wird durch diese enger gefasste Beschreibung der Anteil des Betroffenen ausgeklammert.
Das ist schade, denn der Anteil und damit der Handlungsspielraum des Einzelnen ist enorm. Genau der macht der WHO die Erfassung als tatsächlich eigenständiges Krankheitsbild so schwer. Und genau deswegen hat jeder Einzelne die Entstehung eines Burnouts und die Genese auch weit mehr in der Hand, als der ab 2022 gültige Katalog der WHO, die ICD-11, nun vermuten lässt.

Was Burnout bedeutet

Eine gute Beschreibung dessen, was Burnout ist, lieferten der niederländische Arbeits- und Organisationspsychologe Wilmar Schaufeli und der Diplom-Psychologe Dirk Enzmann bereits 1998, nach der Burnout keinesfalls „kranke“ Menschen betrifft, sondern „ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand ‚normaler Individuen‘ (ist).
Er ist in erster Linie von emotionaler Erschöpfung gekennzeichnet, begleitet von Unruhen, Anspannung, einem Gefühl verringerter Effektivität und Motivation und der Entwicklung dysfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit.“
Und auch der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger, der das Bild des Burnouts Mitte der siebziger Jahre erstmals beschrieb und ihm seinen Namen gab, stellte fest, dass Burnout keine Krankheit ist, sondern ein gewissermaßen normaler Zustand besonders engagierter Menschen sei.

Burnout kann überwunden werden

Die gute Nachricht daran: Ein Burnout kann überwunden werden. Wird bei Auftreten eines Burnout-Syndroms jedoch nicht gehandelt, kann ein Burnout in klar definierten Krankheiten wie einer Depression, Muskel-Skelett-Erkrankungen, chronischen Erkrankungen und anderen münden, wobei sich ein Burnout auch mit klar definierten Krankheiten überschneiden kann.

Frühzeitiges Erkennen und Handeln sind also entscheidend. Daher spielt das Wissen um die Faktoren, die in einen Burnout führen, eine zentrale Rolle. Klar ist, dass sich ganz objektiv unsere Arbeitswelt verändert hat: Digitalisierung, Globalisierung, Individualisierung, Verdichtung und Komplexität von Arbeit, kaum noch Routinen, lebenslanges Lernen, wenig Vorhersehbarkeit und rasende Veränderung.

Quelle: https://www.cash-online.de/berater/2019/burnout-und-jetzt/482931#

Samstag, 14. September 2019

Ein Burnout kann jeden treffen


Total ausgebrannt - früher dachte man da nur an überarbeitete Top-Manager, heute trifft es viele unterschiedliche Gruppen. Was kann einen Burnout auslösen? Und wie lässt er sich vermeiden?

Von Meeting zu Meeting hetzen, tägliche Überstunden und wenig Schlaf galten viele Jahre als die typischen Ursachen eines Burnouts. Auch eine durch Zeitdruck bedingte ungesunde Ernährung sowie ein Mangel an Bewegung fielen oft als Schlagwörter. Doch mittlerweile glauben Experten: Wenn jemand sich ausgebrannt fühlt, kann das viele Gründe haben - und damit auch unterschiedliche Gruppen treffen.
„Streng genommen ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Burnout keine Krankheit, sondern ein „Faktor, der die Gesundheit beeinträchtigen kann““, sagt Enno Maaß von der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). Betroffene fühlen sich aufgrund beruflicher oder anderer andauernder Überlastung geistig, körperlich und emotional erschöpft.
„Sie sind oft lustlos, gereizt und angespannt, zynisch und gleichgültig. Außerdem können sie ihre Aufgaben nicht mehr oder kaum noch bewältigen“, ergänzt Maaß. Hinzu kommen nicht selten Unruhe, innere Leere, Angstgefühle, Schlafprobleme und niedrige Motivation für Alltagsaufgaben, so Maaß. Auch Lebensfreude und Selbstwertgefühl seien oft beeinträchtigt.
„Lange Zeit ist davon ausgegangen worden, dass Burnout durch zu viel Arbeit entsteht. Das ist nicht so“, sagt auch die Ärztin und Autorin Mirriam Prieß. Sie hat sich in ihrem Buch „Burnout kommt nicht nur von Stress“ intensiv mit dem Thema befasst. Der Beziehungsaspekt spiele die zentrale Rolle bei der Entstehung eines Burnouts. So habe jeder, der von einem Burnout betroffen sei, konfliktreiche Beziehungen und die Beziehung zu sich selbst verloren. „Ohne Konflikt gibt es keinen Burnout“, so Prieß. Viele Burnout-Betroffene haben sich in Kämpfen erschöpft.

„Mit dem Partner, Arbeitgeber, Kollegen, mit dem System, in dem sie sich befanden, aber auch mit Lebenssituationen wie Verluste, Scheitern, Krankheit, die sie nicht akzeptieren wollten“, ergänzt die Medizinerin. Die Faktoren, die einen Burnout zudem fördern, sind vielfältig. So kann auch Perfektionismus nach Angaben von Anette Wahl-Wachendorf ein weiteres Risiko darstellen.
„Aber auch das familiäre Umfeld kann Auslöser sein, wie zum Beispiel die Pflege von Angehörigen.“ Ein Burnout kann aber grundsätzlich jeden treffen. „Besonders häufig betroffen sind Berufstätige im mittleren Lebensalter und mit eher höherer Schulbildung, höherem Einkommen oder höherer beruflicher Stellung“, erklärt Maaß.
Wer einem Burnout vorbeugen möchte, sollte sich regelmäßig fragen, ob er sich grundsätzlich in der Lage fühlt, die Anforderungen seiner Arbeit gut zu bewältigen. Zudem kann jeder selbst aktiv werden. „Stärken Sie Ihre Dialogfähigkeit, das heißt, sorgen Sie für ein Gleichgewicht zwischen Nehmen und Geben, sowohl in Ihren Beziehungen als auch in dem, was Sie tun“, sagt Prieß. Denn eine Burnout-Symptomatik sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. „Bei drei Viertel der Betroffenen treten begleitend psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen auf. Dies kann bis zur Suizid-Gefahr gehen“, erklärt Maaß. Bei Anzeichen eines Burnouts müsse zunächst versucht werden, stärker auf Phasen der Erholung zu achten, erklärt Maaß. So ist es ratsam, Urlaub vollständig und gleichmäßig zu nehmen. Auch regelmäßige Pausen sollten in den Tagesablauf eingebaut werden. Unter Umständen muss die Arbeit auch anders strukturiert werden, damit das Verhältnis zwischen Freizeit und Job ausgewogener ausfällt. Sport und Entspannung können ebenfalls helfen. „Ändert sich damit die Situation nicht, sollte ein Psychotherapeut aufgesucht werden“, sagt Maaß. Der könne erste Orientierung geben, Beschwerden einschätzen und abklären, ob es sich um eine psychische Erkrankung handelt. Bei Bedarf berate er dann zu Behandlungsmöglichkeiten und weiteren Hilfen.

„Wichtig ist dabei, dass die Betroffenen ihre persönlichen Warnsignale für Überforderung kennenlernen und für sich herausfinden, wie sie aktiv verhindern können, erneut zu erkranken“, ergänzt Maaß. Wenn der Beruf der Hauptauslöser eines Ausbrennens ist, muss man aber nicht gleich kündigen werden. „Ein Jobwechsel steht ganz am Schluss - nach Prävention und Behandlung“, erklärt Wahl-Wachendorf vom VDBW, die sich besonders mit Berufsthemen aus ärztlicher Sicht auseinandersetzt. Grundsätzlich sollte die Führungs- und Unternehmenskultur kritisch hinterfragt werden. Eventuell könne schon ein klärendes Gespräch mit dem Vorgesetzten oder ein interner Wechsel helfen. Burnout entsteht durch zu viel Stress, Selbstüberforderung und soziale Konflikte. Wer jedoch für ausreichende Ruhepausen sorgt und sein tägliches Leben in Beruf und Privatem nach seinem Wohlbefinden ausrichtet, hat beste Chancen, einen Burnout zu umgehen. (dpa)

Quelle: https://www.grenzecho.net/21221/artikel/2019-09-13/ein-burnout-kann-jeden-treffen

Freitag, 13. September 2019

Burnout: Soziale Konflikte sind eigentlicher Grund


Von Meeting zu Meeting hetzen, tägliche Überstunden und wenig Schlaf galten viele Jahre als die typischen Ursachen eines Burnouts. Auch eine durch Zeitdruck bedingte ungesunde Ernährung sowie ein Mangel an Bewegung fielen oft als Schlagwörter.
Doch mittlerweile glauben Experten: Wenn jemand sich ausgebrannt fühlt, kann das viele Gründe haben - und damit auch unterschiedliche Gruppen treffen.

Betroffene fühlen sich aufgrund beruflicher oder anderer andauernder Überlastung geistig, körperlich und emotional erschöpft. «Sie sind oft lustlos, gereizt und angespannt, zynisch und gleichgültig. Außerdem können sie ihre Aufgaben nicht mehr oder kaum noch bewältigen», sagt Enno Maaß von der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV).

Hinzu kommen nicht selten Unruhe, innere Leere, Angstgefühle, Schlafprobleme und niedrige Motivation für Alltagsaufgaben, so Maaß. Auch Lebensfreude und Selbstwertgefühl seien oft beeinträchtigt.

Konflikte in Beziehungen gelten als Auslöser

«Lange Zeit ist davon ausgegangen worden, dass Burnout durch zu viel Arbeit entsteht. Das ist nicht so», sagt auch die Ärztin und Autorin Mirriam Prieß. Sie hat sich in ihrem Buch «Burnout kommt nicht nur von Stress» intensiv mit dem Thema befasst. Der Beziehungsaspekt spiele die zentrale Rolle bei der Entstehung eines Burnouts.

So habe jeder, der von einem Burnout betroffen sei, konfliktreiche Beziehungen und die Beziehung zu sich selbst verloren. «Ohne Konflikt gibt es keinen Burnout», so Prieß. Viele Burnout-Betroffene haben sich in Kämpfen erschöpft. «Mit dem Partner, Arbeitgeber, Kollegen, mit dem System, in dem sie sich befanden, aber auch mit Lebenssituationen wie Verluste, Scheitern, Krankheit, die sie nicht akzeptieren wollten», ergänzt die Medizinerin.

Die Faktoren, die einen Burnout zudem fördern, sind vielfältig. So kann auch Perfektionismus nach Angaben von Anette Wahl-Wachendorf ein weiteres Risiko darstellen. «Aber auch das familiäre Umfeld kann Auslöser sein, wie zum Beispiel die Pflege von Angehörigen», so die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW).

Balance von Beruf und Privatem kann helfen

Bei Anzeichen eines Burnouts müsse zunächst versucht werden, stärker auf Phasen der Erholung zu achten, erklärt Maaß. So ist es ratsam, Urlaub vollständig und gleichmäßig zu nehmen. Auch regelmäßige Pausen sollten in den Tagesablauf eingebaut werden. Unter Umständen muss die Arbeit auch anders strukturiert werden, damit das Verhältnis zwischen Freizeit und Job ausgewogener ausfällt. Sport und Entspannung können ebenfalls helfen.

Quelle: https://www.qz-online.de/news/uebersicht/nachrichten/burnout-soziale-konflikte-sind-eigentlicher-grund-9364184.html

Donnerstag, 12. September 2019

Das ist der beste Trick gegen Burnout


Wenn du ständig das Gefühl hast, dass du mit allem überfordert bist, wird es Zeit, mal abzuschalten – sonst droht der Burnout. Dieser einfache Trick hilft!

Der Chef nervt, zuhause gibt es Ärger mit dem Partner und dann wird auch noch das Kind krank: Manchmal wissen wir im Alltag kaum noch, wo uns der Kopf steht. Wir rennen im Dauertempo durchs Leben und vergessen völlig, dass man auch mal innehalten und zur Ruhe kommen muss. Denn wer hält es schon aus, dauerhaft auf der Überholspur unterwegs zu sein? Wenn du dich auch ständig ausgelaugt fühlst und nicht mehr abschalten kannst, wird es höchste Zeit, etwas zu tun. Denn wenn du so weitermachst, kann es gut sein, dass du bald in einen Burnout rutscht. Tipp: Burnout-Symptome haben wir hier zusammengestellt.

So hat der Burnout keine Chance

Zum Glück gibt es einen wirklich einfachen und auch noch kostenlosen Weg, deinen Stresspegel zu senken: Geh öfter mal in der Natur spazieren! Viele Studien belegen, dass es nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele guttut, wenn man regelmäßig in der Natur unterwegs ist. Ein paar Beispiele gefällig?
  • Japanische Forscher teilten ihre Studienprobanden in zwei Gruppen – eine davon sollte im Wald spazieren gehen, die andere in der Stadt. Vor und nach dem Ausflug wurden jeweils diverse Stressindikatoren gemessen. Fazit Die Gruppe, die im Wald unterwegs war, hatte verglichen mit der anderen Gruppe einen deutlich geringeren Spiegel des Stresshormons Kortisol, niedrigere Puls- und Blutdruckwerte sowie eine geringere stressbedingte Aktivität der Nerven.
  • Amerikanische Wissenschaftler der Stanford University kamen bei einem vergleichbaren Test auf ein ähnliches Ergebnis: Ihre Studienteilnehmer waren nach einem 90-minütigen Spaziergang in der Natur entspannter als die Teilnehmer, die in der Stadt unterwegs gewesen waren. Außerdem war die Aktivität von Hirnarealen, die bei Angst und Depressionen aktiviert werden, in der Natur-Gruppe geringer.

Kreativ unterwegs

Noch ein Vorteil: Eine Studie von Wissenschaftlern der University of Michigan belegt, dass die Natur unsere Kreativität und das Denkvermögen verbessert. Und die Natur sorgt für andere Reize im Gehirn, als die Stadt – was wiederum pure Erholung für die Hirnareale ist, die sonst unter Dauerfeuer stehen.

Praktische Tipps für die Zeit in der Natur

Du willst jetzt auch direkt losmarschieren und einen Spaziergang im Wald machen? Gut so! Damit du die positiven Effekte der Natur optimal nutzen kannst, kommen hier noch ein paar Tipps:
  • Nimm dir jede Woche etwas Zeit, um die Natur zu genießen. Das kann ein Spaziergang sein, aber auch ein Picknick am See kommt infrage.
  • Nutze auch deinen Urlaub, um Zeit draußen zu verbringen – mach zum Beispiel einen Trip in die Berge oder nutze Wanderwege.
  • Wenn du in der Natur unterwegs bist, konzentriere dich auch auf diese – elektronische Geräte gehören in dieser Me-Time möglichst ausgeschaltet.
Quelle: https://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/das-ist-der-beste-trick-gegen-burnout-11645268.html

Dienstag, 10. September 2019

Wenn das Gedankenkarussell zur Depression wird

 

Grübeln tun wir alle. Doch wenn wir die Gedanken und Sorgen nicht mehr abschalten können, kann das ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein. Psychologin Anna-Marie Raith erklärt, ab wann zu viel Nachdenken tatsächlich krankhaft wird.
Die Gedanken kreisen trotz eines langen Tages immer noch im Kopf: Habe ich in der Situation bei der Arbeit die richtige Entscheidung getroffen? Beim Date etwas Falsches gesagt? Ein Missverständnis im Freundeskreis verursacht?

Grübeln psychologisch erklärt

Dieses endlos nachdenkliche Gefühl kennen wir alle: Grübeln, so erklärt es die Psychologin Anna-Marie Raith, definiert die Psychologie als Gedanken "wiederkäuen": "Unsere Gedanken kreisen immer wieder um dasselbe Thema."
Grübeln ist dabei meistens vergangenheitsgerichtet, erläutert die Psychologin: Die Situation, über die unsere Gedanken kreisen, haben wir bereits erlebt. Wenn es um die Zukunft geht, machen wir uns laut psychologischer Definition stattdessen Sorgen.
"Wir denken alles immer wieder durch – von vorne nach hinten und wieder zurück."
Anna-Marie Raith, Psychologin
Der Wissenschaft ist dabei nicht ganz klar, wieso wir grübeln – schließlich hätten die Gedanken keine positive Konsequenz, so Anna-Marie Raith.
Kurzfristig könne das Gedankenkarussell ganz gut zur Ablenkung sein. Langfristig kämen wir aber nicht zum Handeln, was keine hilfreiche Strategie sei. Und auch das Motto "einfach mal machen" hilft Betroffenen selten weiter, denn es sei gar nicht so einfach, das Problem anzugehen oder sich negativen Gefühlen zu stellen, sagt sie Psychologin.

Der Punkt, ab dem man Hilfe braucht

Grübeln an sich sei zwar keine psychische Störung, beteuert die Psychologin. Wenn man aber so sehr von den eigenen Gedanken eingenommen ist, dass man eine Beeinträchtigung im Alltag spürt, Dinge vernachlässigt und davon niedergeschlagen ist, sollte man sich Hilfe suchen.
"Ich glaube, dass es einen bestimmten Punkt gibt, wo man sich auch Hilfe suchen sollte."
Anna-Marie Raith, Psychologin
Ganz gefangen in seinen eigenen Gedanken ist man trotzdem nicht: "Kurzfristig gibt es die Methode, die nennt man Grübelstopp", erklärt Anna-Marie Raith. "Das ist ein innerliches Signal, dieses Karussell zu unterbrechen. Viele stellen sich zum Beispiel ein großes, schillerndes Stoppschild vor." Danach sei es wichtig, sich thematisch anderen Gedanken zuzuwenden.
Zudem helfe es langfristig, sich einen sogenannten "Grübelstuhl" einzurichten, wo man den Gedanken für eine festgelegte Zeit freien Lauf lässt. So ein Stuhl könne dabei helfen, das Grübeln aus dem Bett zu verbannen, wo die Gedanken einem viel Schlaf rauben können.

Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/gedankenkarussell-wann-gruebeln-zur-depression-wird

Montag, 9. September 2019

Hanf - CBD - THC bei psychischen Krankheiten wie Burnout oder Depression ?


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Stau führt zu Burnout-Zunahme


Stau bedeutet Stress. Gerade in den Ferien ist Warten das Letzte, was man braucht. Doch das mühsame Stehen birgt auch echte Gesundheitsrisiken.

Das Wichtigste in Kürze

  • Stau bedeutet Stress – und ist gesundheitsgefährdend.
  • Bereits 20 Minuten pendeln erhöhen die Burnout-Gefahr.
  • Stau verstärkt diese sogar noch.
Die Sommerferien sind zwar schon Vergangenheit. Doch die Blechlawinen bilden sich weiter. Auch dieses Wochenende mussten Autofahrer am Gotthard wieder viel Geduld haben. Das regnerische Wetter trieb die Menschen in den Süden.
 
Der Preis ist hoch: Über eine Stunde betrug die Wartezeit vor dem Nord- respektive Südportal. Doch die Stauzeit strapaziert nicht nur Nerven, sondern auch ernsthaft die Gesundheit.
 

Burnout-Symptome nehmen zu

 

So ist eine Studie zum Schluss gekommen, dass Stau unter anderem das Burnout-Risiko erhöht. Forscher der kanadischen Université de Montréal haben bewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Pendelverhalten und Burnout-Symptomen gibt.
 

Ab 20 Minuten Pendelverkehr nimmt die Häufigkeit der Symptome zu.
 
Das hat mehrere Ursachen: Der Kontrollverlust im öffentlichen Verkehr, die exakten Abfahrtszeiten oder der Freizeitverlust. Für Fahrzeuglenker bedeutet der Arbeitsweg hohe Konzentration, noch bevor überhaupt gearbeitet wird.
 
Gibt es dann auch noch Stau, schiesst der Stresspegel in die Höhe. Die Termine sind in akuter Gefahr, der Vordermann bremst schon wieder unerwartet und kurz umplanen kann man auch nicht. Man steckt fest und kann nichts machen.
 

Shanghai die Verkehr-Mega-City

 

Das Problem ist in Grossstädten mit viel Verkehr natürlich umso grösser. Parade-Beispiel: Shanghai, die grösste Stadt Chinas.
 

Die Finanzmetropole mit 25 Millionen Einwohnern hat ein perfektes Strassennetz. Blitzsauber – aber total überlastet. Die Strassenkilometer haben sich seit 2000 verdreifacht!
 

Doch jährlich gibt es immer noch zweistellige Wachstumszahlen an Autozulassungen. Und dies, obwohl die Regierung der chinesischen Mega-City mittlerweile Lizenzen verkaufen muss. Auf eine Zulassung melden sich im Schnitt zehn Leute
 
In Shanghai und anderen chinesischen Städten ist das Burnout-Risiko ohnehin höher, erklärt China-Kenner Yufan Jiang von der Fachhochschule Nordwestschweiz.
 
«China hat in den letzten Jahrzehnten das schnellsten Wirtschaftswachstum in der Weltgeschichte erlebt. Die Arbeitsbevölkerung ist dem grössten Leistungsdruck ausgesetzt, viele machen freiwillig massiv unbezahlte Überstunden.»
 

Rund 40 Prozent der Todesfälle in Shanghai waren im Jahr 2017 auf Kreislaufprobleme zurückzuführen. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es zwischen 25 und 30. Stress und Burnout sind starke Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
 

Ferienstau genauso riskant

 

Erstaunlich: In den Ferien ist das Stauproblem nicht besser. Der stressige Schlussspurt vor den Ferien und das plötzliche Runterfahren sind eine gefährliche Kombination. Interessanterweise kommt das Burnout meisten in den Ferien.
 

Samstag, 7. September 2019

"Shinrin Yoku" in Hagen: Heilsames "Japanisches Waldbaden" bei der Volkshochschule Hagen


Das japanische „Waldbaden“, eine anerkannte Stress-Management-Methode, bietet die Volkshochschule Hagen (VHS) ab Mittwoch, 18. September, wöchentlich bis Mittwoch, 9. Oktober, jeweils von 16.45 bis 19 Uhr an. Der Treffpunkt ist der Parkplatz am Stadtwald Hagen.
Bei dem aus Japan stammenden Shinrin Yoku, japanisch für „Waldbaden“, tauchen die Teilnehmenden bewusst in die heilsame Waldatmosphäre ein. Das Einatmen ätherischer Öle, die die Bäume in die Luft abgeben, stärkt das Immunsystem.
Der Körper produziert aufgrund der in der Waldluft enthaltenen Terpene vermehrt sogenannte „Killerzellen“, die gegen Krankheiten wirken können.
Shinrin Yoku stärkt ganzheitlich die Gesundheit und ist eine Bereicherung für Körper, Geist sowie Seele und eignet sich ebenfalls zur Burnout-Prophylaxe. Alle Teilnehmenden sollten festes Schuhwerk, wettergerechte Kleidung sowie ein eigenes Getränk mitbringen.
Eine Anmeldung ist beim Serviceteam der VHS unter Tel. 02331-207-3622 oder auf der Internetseite www.vhs-hagen.de/anmeldung möglich.

Quelle: https://www.lokalkompass.de/hagen/c-ratgeber/shinrin-yoku-in-hagen-heilsames-japanisches-waldbaden-bei-der-volkshochschule-hagen_a1204878

Freitag, 6. September 2019

5 Tipps für intelligentere Arbeit und gegen Burnout


Wie der Chef den Arbeitsplatz gestaltet, hat große Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Fünf Tipps, die das Arbeiten einfacher und nicht härter machen sollen.
Der britische HR-Lösungsanbieter Benni hat fünf Tipps aufgelistet, die Mitarbeitern helfen sollen, intelligenter und effizienter zu arbeiten. Als Konsequenz sollen Mitarbeiter weniger gestresst sein und das Risiko eines Burnouts vermindern.

1. Realistische Fristen festlegen

Es hilft beiden Parteien – Arbeitgebern und Arbeitnehmern –, Fristen für einen bestimmten Arbeitsauftrag festzulegen. Dabei sollten Führungskräfte darauf achten, realistische Vorgaben zu machen und Mitarbeiter nicht unter hohen Druck setzen. Eine Frist hilft dem Mitarbeiter auch dabei, seine Aufgaben zu priorisieren. Mitarbeiter können zum Beispiel individuell eine Aufgabenliste oder ein Gantt-Diagramm nach Priorität erstellen.

2. Kommunikation ist das A und O

Wenn Mitarbeiter eine Frage oder ein Problem haben, suchen sie oft stundenlang selbst im Internet nach einer Lösung. Dabei könnte es viel schneller gehen: Womöglich weiß ein anderer Kollege die Antwort, so dass sich das Problem in fünf Minuten lösen lassen könnte. Die Bedingung dafür ist eine Atmosphäre im Unternehmen , bei der sich kein Mitarbeiter schämt, eine Frage zu stellen – egal, wie lächerlich sie ihm erscheint.

3. Flexibles Arbeiten

Unterschiedliche Mitarbeiter bedeuten gleichzeitig auch unterschiedliche Vorzüge im Hinblick auf Arbeitszeiten. Einige können am besten früh arbeiten, andere später. Mit flexiblen Arbeitszeiten steigert der Arbeitgeber nicht nur die Produktivität der Mitarbeiter, sondern auch ihre Gesundheit.

4. Die richtigen Tools anbieten

Das richtige Werkzeug kann den Mitarbeitern die Arbeit wesentlich vereinfachen: Mittels Technologien lassen sich Routinearbeiten und die Administration automatisieren, wodurch die Mitarbeiter mehr Zeit für neue Projekte gewinnen. Als ersten Schritt dazu sollte das Unternehmen feststellen, wo Zeit verschwendet wird und wie sich Prozesse optimieren lassen. Computersysteme, die auf dem neuesten Stand sind, und Softwareprogramme für die Automatisierung können weiterhelfen. Auch die Angestellten sollten die Möglichkeit haben, Technologien vorzuschlagen, um sie bei passendem Budget zu testen.

5. Ablenkungen vermeiden

Obwohl es normal ist, dass Mitarbeiter zwischen Projekten hin und her wechseln, verlieren sie bei solchen Ablenkungen Zeit und Energie. Eine Maßnahme gegen Ablenkungen könnte zum Beispiel sein, dass Mitarbeiter nicht jede eingehende Email direkt überprüfen, sondern sich ein bis zweimal am Tag Zeit nehmen, um diese zu lesen. Auch können Benachrichtigungen von Social-Media-Seiten deaktiviert werden. Wenn sich ein Mitarbeiter intensiv konzentrieren möchte, helfen Kopfhörer.

Quelle: https://www.totalrewards.de/bav-benefits/vorsorge-gesundheit/5-tipps-fuer-intelligentere-arbeit-und-gegen-burnout-64191/

Mittwoch, 4. September 2019

Kranker Körper – kranke Seele: Wie das Immunsystem Depressionen auslösen kann


Bei manchen Menschen mit einer Depression oder Schizophrenie steckt hinter den Symptomen das Immunsystem. Das könnte neue Behandlungsansätze ermöglichen.

Hannover
Gleich an mehreren Fronten hatte die 55-jährige Frau aus Berlin zu kämpfen. Sie schlug sich nicht nur mit Übergewicht herum, sondern steckte auch im tiefen dunklen Loch einer chronischen Depression. Als sie sich an der Berliner Charité bei Psychiater Christian Otte und seinen Kollegen in Behandlung begab, machten diese eine interessante Entdeckung. Die Patientin hatte leicht erhöhte Werte eines Eiweißes, das Entzündungen im Körper anzeigt. "Unsere Vermutung war, dass Entzündungen bei ihrer chronischen Depression auch eine Rolle spielen", sagt Christian Otte. „Fettleibigkeit geht oft mit einer chronischen unterschwelligen Entzündung einher“, erklärt der Psychiater. „Denn die Fettzellen produzieren entzündungsfördernde Stoffe." Das wiederum könnte Auswirkungen auf die grauen Zellen der Patientin gehabt haben. Schließlich steht das Immunsystem – mit seinen Entzündungsreaktionen – im Austausch mit dem Gehirn. Möglicherweise sorgten die entzündungsfördernden Stoffe dafür, dass sich die Produktion und Freisetzung des wichtigen Hirnbotenstoffs Serotonin veränderte, der bei Depressionen eine Rolle spielt.
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Das Beispiel der 55-Jährigen Frau aus Berlin ist bezeichnend. Denn mittlerweile haben Forscher eine antike Weisheit wiederentdeckt: "Mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper." Ist der Körper hingegen krank, leidet auch die Seele. Nicht selten spielt ausgerechnet das Immunsystem einen unrühmlichen Part bei der Entstehung von seelischen Störungen. „Den Zusammenhang etwa zwischen Immunsystem und Depression kennt man im Grunde aus der eigenen Erfahrung“, sagt der Neurowissenschaftler Stefan Gold von der Berliner Charité. Denn wenn man eine richtige Grippe habe, sei man oft schon einige Tage vor dem Ausbruch ziemlich übellaunig und ziehe sich zurück. "Das Immunsystem signalisiert dem Gehirn gewissermaßen, sich auf das Problem der Infektion zu konzentrieren und das Verhalten zu ändern."
Aus klinischer Erfahrung und Studien wissen Forscher: Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, bei denen das eigene Immunsystem verrückt spielt, kämpfen häufig mit Depressionen. Das lässt sich nicht alleine mit der geringeren Lebensqualität infolge der Schmerzen erklären. Umgekehrt zeigt sich: Verabreicht man Patienten mit entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma antientzündliche Medikamente, werden sie weniger depressiv. Genau darauf setzte auch Christian Otte bei der Behandlung seiner 55-jährigen Patientin mit Depressionen. Zusätzlich zu Antidepressiva und Psychotherapie behandelten er und seine Kollegen sie mit einem Statin, einem Cholesterinsenker, der auch ihre Entzündungswerte verringern sollte. Nach dem Aufenthalt in der Klinik in Berlin ging es der Patientin besser. "Wir vermuten, dass dabei auch das Statin mit seiner antientzündlichen Wirkung eine positive Rolle gespielt hat", sagt Otte.
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Rund 500 Kilometer von Berlin entfernt nimmt Manfred Schedlowski am Uniklinikum Essen seit Jahren genauer unter die Lupe, wie Immunreaktionen die grauen Zellen negativ beeinflussen. Zu diesem Zweck fordert der Medizinpsychologe das Immunsystem von gesunden Menschen heraus. Seinen Freiwilligen spritzt er Moleküle aus der Zellhülle bestimmter Bakterien, die eine Immunreaktion auslösen. Allerdings nur in einer relativ geringen Dosis. "Wir wollen die Menschen damit ja nicht schwer krank machen, sondern eine zeitlich begrenzte Immunreaktionen anstoßen", sagt er. "Nach sechs Stunden ist das Theater auch wieder vorbei." Und da zeigt sich nicht nur ein Anstieg von bestimmten Zytokinen, Immunbotenstoffen im Blut. Die Probanden fühlen sich auch niedergeschlagener und ängstlicher. Doch nun kommt das Entscheidende: Im Nervenwasser, das Gehirn und Rückenmark umspült, konnten die Forscher ebenfalls Zytokine nachweisen. Die zunächst ins Blut freigesetzten Zytokine dringen also in die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit vor und gelangen dann wahrscheinlich ins Gehirn. Auf Aufnahmen aus dem Magnetresonanz-Tomografen konnte Schedlowski sehen, dass im Zuge der Entzündungsreaktion Areale im Gehirn stärker aktiv waren, die für die Entstehung von Emotionen wichtig sind. Auch bei anderen psychischen Störungen wie Schizophrenie stießen Forscher immer wieder auf erhöhte Entzündungsmarker im Körper und im Gehirn.
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All diese Erkenntnisse machen Hoffnung auf neue Therapien für Menschen mit seelischen Leiden. Ein Trend in der Psychiatrie geht derzeit dahin, bereits für andere Indikationen zugelassene Medikamente, die in das Immunsystem eingreifen, bei Untergruppen von psychischen Erkrankungen zu testen. In Studien konnten Forscher etwa bei depressiven Patienten beobachten, dass diese nach einer Behandlung mit „Immunblockern“ weniger Symptome zeigten. Doch Stefan Gold, der Berliner Neurowissenschaftler, dämpft mögliche euphorische Erwartungen. "Wer nun auf ein Wundermittel hofft, den muss ich enttäuschen. Denn es gibt Hinweise, dass die Behandlung nur den Patienten hilft, die auch vor der Therapie erhöhte Entzündungswerte haben."
Das ist auch kein Wunder: "Depressionen sind sowohl von der Entstehung her als auch vom Verlauf eine äußerst heterogene Erkrankung", betont Manfred Schedlowski. "So spielen Entzündungen mit Sicherheit eine Rolle als Auslöser bei Depression, das gilt aber längst nicht für alle Depressionen oder depressiven Menschen." Auch bei anderen psychischen Erkrankungen wird nur bei einem Teil der Patienten das Immunsystem der Übeltäter sein. Doch zumindest diese Patienten könnten von den neuen Erkenntnissen profitieren. Zuvor müssen die viel versprechenden Studienergebnisse allerdings noch den Sprung in die klinische Praxis schaffen.

Quelle: https://www.kn-online.de/Nachrichten/Wissen/Kranker-Koerper-kranke-Seele-Wie-das-Immunsystem-Depressionen-ausloesen-kann

Dienstag, 3. September 2019

Depression

Schlafprobleme: So verhalten Sie sich richtig

 
Wer Stress im Beruf hat, wird davon bisweilen bis in den Schlaf verfolgt. Die Probleme können zu Schlafstörungen führen. Eine aktuelle forsa-Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse hat ergeben, dass das Grübeln über den Job fast jeden zweiten von rund 1.000 Befragten (41 Prozent) um den allnächtlichen Schlaf bringt.
 
Wer Stress im Beruf hat, wird davon bisweilen bis in den Schlaf verfolgt. Die Probleme können zu Schlafstörungen führen. Eine aktuelle forsa-Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse hat ergeben, dass das Grübeln über den Job fast jeden zweiten von rund 1.000 Befragten (41 Prozent) um den allnächtlichen Schlaf bringt. Das Problem: Negativer Stress kann nicht nur psychische Leiden wie Depressionen und Angststörungen, sondern auch Muskel- und Herzerkrankungen verursachen. 37 Prozent werden durch private Probleme um die Nachtruhe gebracht.

Gefährlich: Jeder Achte sagt, dass er kurz vor dem Schlafengehen noch länger mit Smartphone, Tablet oder PC beschäftigt ist und deshalb keine Ruhe findet. Knapp die Hälfte der Befragten lenkt sich sogar mit dem Smartphone ab, um wieder zur Ruhe zu finden. Das ist allerdings völlig kontraproduktiv und kann zu einem Teufelskreis führen: Wer gestresst ist, kann krank werden und dadurch noch schlechter schlafen. Darüber hinaus führt die Digitalisierung dazu, dass viele Angestellte rund um die Uhr und überall erreichbar sind, selbst nach Feierabend. Bedeutet: Man verlernt völlig, sich eine Auszeit zu gönnen.

Die Experten der KKH raten zu Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation sowie zum Hören von Entspannungsmusik, um wieder in den Schlaf zu finden. Berufstätige sollten zudem nicht über den Feierabend hinaus erreichbar sein und in ihrer Freizeit wirklich abschalten. Die KKH rät außerdem dazu, mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen offline zu gehen. Und: Immer mal wieder ein oder zwei Tage Urlaub zu nehmen, bringt wenig. Um sich richtig zu erholen, sind längere Auszeiten von zwei Wochen oder mehr nötig.
 
Quelle: http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=592383

Ausgebrannt: 8 Anzeichen für ein Burnout!


Stressresistenz wird in fast jeden Beruf gefordert. Allerdings können nur die wenigsten mit dem Druck im Job und im Privatleben umgehen. Im schlimmsten Fall kann dies auch zu einem Burnout führen.

Fühlst du dich nun schon seit einiger Zeit ausgelaugt, gereizt und depressiv? Dann könnten dies mögliche Hilferufe deines Körpers sein, der dir zu verstehen geben möchte, dass es Zeit wird, eine Auszeit einzulegen

Neigt man zu perfektionistischen Mustern, übertriebenem Ehrgeiz und verfügt darüber hinaus auch noch über ein ausgeprägtes Helfersyndrom, dann ist es wahrscheinlicher, dass man früher oder später unter konstantem Druck zerbricht.
Davor sicher, ist allerdings niemand so richtig. Ob du eventuell an einem Burnout erkranken könntest, erkennst du an folgenden acht Warnsignalen:
Schwierigkeiten mit der Konzentration
Jeder von uns hat hin und wieder Tage, an denen er sich weniger gut konzentrieren kann als an anderen. Bei Burnout-Gefährdeten geht dies jedoch so weit, dass sie sich nicht einmal eine Pause gönnen, selbst wenn ihr Körper sie förmlich darum anfleht. Statt arbeitstechnisch kürzer zu treten, gehen Betroffene dann meist erst aufs Ganze und versuchen über ihre persönlichen Grenzen hinaus, zu funktionieren.
Rückzug
Weil sie für die Arbeit leben, bleibt abseits davon nur noch wenig Zeit für andere Bereiche des Lebens. Burnout-Gefährdete ziehen sich daher häufig auch zurück und verbringen die wenige Freizeit, die ihnen bleibt, mit sich selbst. Alles andere wäre für sie einfach zu anstrengend.
Versagensangst
Die Angst zu Versagen kommt durch einen symptomatischen Leistungseinbruch und das Gefühl den alltäglichen Herausforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Viele treten in diesen Situationen noch mehr aufs Gas und vergessen dabei vollkommen, zu entspannen und sich auszuruhen.
Dauerhafte Unzufriedenheit
Jeder Mensch hat ein bestimmtes Limit. Manche wollen diese Grenze allerdings nicht akzeptieren und treiben sich immer weiter, wodurch sie unter dem Druck zusammenfallen. Häufig fühlt man sich auch von den Kollegen gestört, reagiert gereizt auf alltägliche Anfragen und ist generell unzufrieden mit seiner Gesamtsituation.

Depressive Grundstimmung Depressionen zählen zur Volkskrankheit schlechthin. Während man anfänglich durch gereizte, ängstliche, aggressive und müde Stimmungen auffällt, kann dies im schlimmsten Fall in einer Depression münden. Das Stresshormon Cortisol hemmt nämlich die Produktion des Glückshormons Serotonin und eine depressive Grundstimmung nimmt Überhand.
Körperliche Warnzeichen
Neben einer unruhigen Stimmung und Schlafstörungen machen sich auch häufig Kopf- und Rückenschmerzen sowie Schwindel bemerkbar. In besonders schlimmen Fällen verändert sich sogar das Blutbild.
Unentwegte Müdigkeit
Chronische Müdigkeit ist mitunter das stärkste Symptom. Dadurch wird dem Körper verdeutlicht, dass er Ruhe braucht. Allerdings ignorieren viele Betroffene dieses Problem, wodurch sie an Schlafstörungen leiden, da der Stress, der sich untertags bemerkbar macht, die Ein- und Durchschlafphasen stört.
Rasante Gewichtszunahme
Kommt es zu Stress verschafft sich das Stresshormon Cortisol einen Weg in unsere Bauchspeicheldrüse, wodurch die Insulinproduktion gestört und Kohlenhydrate in die Fettzellen gelagert werden. Der gesenkte Blutzuckerspiegel, der dadurch entsteht, erhöht das Verlangen nach Zucker.

Quelle: https://www.kosmo.at/ausgebrannt-8-anzeichen-fuer-ein-burnout/2/

Montag, 2. September 2019

Stressmanagement: Als Führungskraft Burnout erkennen


Eine Führungskraft erzählte im Seminar Stressmanagement nachfolgende Begebenheit: Sie führt ein Team mit sieben Mitarbeitern, ihre Abteilung ist Teil des Stammhauses eines Konzerns mit mehreren Tausend Mitarbeitern. Ihr Team besteht aus drei langjährigen Mitarbeitern und vier neuen, jungen Akademikern, die üblicherweise direkt von der Uni angeworben werden. Seit einigen Jahren gibt es im Team unter den jungen Mitarbeitern eine hohe Fluktuation, weil sie entweder diese Beschäftigung als Sprungbrett zu anderen Abteilungen sehen, oder sie entscheiden sich, nach ein bis zwei Jahren wieder zurück an die Uni zu gehen, um weiter zu studieren oder die lang ersehnte Weltreise anzutreten oder eine Auszeit für Familie und Hausbau zu nehmen oder….

Die Belastung nimmt zu

Die langjährigen Mitarbeiter werden durch diese regelmäßige Fluktuation dreifach belastet: Sie haben zusätzlich zu den eigenen, schwierigeren und herausfordernden Tätigkeiten die Einarbeitung der neuen Mitarbeiter und dazu die Aufgaben all jener, die zwischen Austritt und Neueintritt, also in der Übergangszeit, zwischen den bestehenden Mitarbeitern aufgeteilt werden.
Die Stimmung der einzelnen langjährigen Teammitglieder leidet unter der Mehrfachbelastung, was sie teilweise grantig und ungehalten werden lässt. Die Einarbeitung der neuen Mitarbeiter ist zu kurz, zu schnell, zu emotional – weil entweder keine Zeit ist, oder weil den Neuen schon von vornherein unterstellt wird, dass sie – wie ihre Vorgänger – das Team nach der Einarbeitung wieder verlassen werden. Darunter leidet das Teamklima, weil sich „langjährig und neu“ – „jung und alt“ – „erfahren und unerfahren“ nicht wohlwollend und wertschätzend gegenübertreten.
Ein Grund mehr, dass die Neueintritte binnen kürzester Zeit das Team wieder verlassen. Ein Teufelskreis, dessen andauernde Entwicklung so fatal war, dass einer der langjährigen Mitarbeiter die Diagnose Burnout bekam und über Monate ausgefallen ist.

Wenn die Burnout-Falle zuschnappt

Die übrigen zwei langjährigen Mitarbeiter beschließen gemeinsam mit dem Abteilungsleiter, dass sie dem langjährigen Kollegen den Arbeitsplatz sichern und sich daher die Aufgaben dieses Kollegen untereinander aufteilen. Doch damit war die Vierfachbelastung vorprogrammiert – sobald der nächste junge Kollege seinen Austritt bekundet. Und dies ließ nicht lange auf sich warten …. Es dauerte nicht sehr lange, bis auch der nächste langjährige Kollege ein Burnout-Syndrom entwickelte.
Alle Teilnehmer in der Kleingruppe hielten den Atem an: Was passiert, wenn von drei erfahrenen Mitarbeitern nur mehr einer übrig bleibt und der Rest der Mitarbeiter neu ist? Und wenn die neuen Kollegen Unterstützung brauchen, aber weder vom Arbeitstempo noch vom Wissen her den Ausfall der zwei erfahrenen Kollegen ausgleichen können?
Die Antwort in diesem konkreten Fall war: Die Abteilung ist so gut wie aufgelöst. Ganze Aufgabenpakete werden gegenwärtig von anderen Abteilungen übernommen, wichtige Projekte werden an externe Dienstleister ausgelagert.

Stressmanagement ist eine Führungsaufgabe

Die Moral dieser Geschichte: Es ist die Aufgabe von Führungskräften, die organisatorischen Strukturen von Abteilungen zu managen und den Fortbestand dieser Abteilungen sicher zu stellen. Dazu gehören die richtige Anzahl der Mitarbeiter, das benötigte fachliche Know-how, moderne Arbeitsmittel, eine moderne Arbeitsumgebung und der förderliche, wertschätzende Umgang miteinander. Denn die richtige Struktur bildet die Basis, der Umgangston und die Umgangsformen im Team, das Arbeitsklima, die Wertschätzung für Leistung und Einsatz, Anerkennung, Respekt und Achtsamkeit für unterschiedliche Bedürfnisse, entscheiden über das Gesamtwohlbefinden der Mitarbeiter

Quelle: https://www.bildungaktuell.at/management/stressmanagement-burnout-erkennen/0019645/

Samstag, 31. August 2019

Justin Bieber: Manische Depression?


Wie schlecht geht es Justin Bieber wirklich? Der Sänger scheint an einer Krankheit zu leiden, die schon viele kreative Köpfe heimgesucht hat …
Seit Jahren erleben wir, wie Justin Bieber (25) vor den Augen der Welt vom Jungen zum Mann wird. Immer wieder kam es zu Exzessen, Zusammenbrüchen und dann wieder Phasen der Versöhnlichkeit. Und obwohl es in Sachen Liebe und Karriere aktuell sehr gut für ihn läuft, scheint er gerade wieder eine schwere Phase zu durchleben.
Zuflucht findet der Künstler in schweren Zeiten insbesondere in seinem Glauben und seiner Gemeinde. Erst diese Woche spielte er ein kleines Konzert in seiner Kirche.

Depressionen, Panikattacken und ADHS

Auf Instagram spricht er aktuell sehr offen über seine Gefühle. Schon im März teilte er seinen Fans mit, dass es ihm gerade nicht gut geht. Während seiner langen Tour um die ganze Welt, habe er sich zunehmend einsam und isoliert gefühlt. Ein Gefühlszustand, den er leider nur zu gut kennt, denn Justin Bieber leidet seit Jahren unter Depressionen, Panikattacken und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung).
Während ADHS eine chronische Krankheit mit Höhen und Tiefen ist, kommen Depressionen für gewöhnlich in Schüben. Gerade unter kreativen Künstlern ist die Krankheitsform „manische Depression“ oft zu finden.
Bei dieser Art der Depression wechseln sich „gute“ kreative Phasen mit „schlechten“ depressiven Phasen ab. In den guten Zeiten sprüht die Person vor Lebensfreude und wird von ihrer Umwelt oft als herausragend energetisch und charismatisch wahrgenommen, während die Person in den schlechten Zeiten, in ein umso tieferes Loch als Traurigkeit und Antriebslosigkeit fällt. Nicht selten wendet sich der Kreis der Bewundere dann ab.

Dank an Hailey Baldwin

Justin Bieber ist bei Weitem nicht der Erste, der offen zu seinen psychischen Problemen steht: Auch Ryan Gosling (38) wurde mit ADHS diagnostiziert, Lady Gaga (33) spricht offen über ihre Panikattacken und Demi Lovato (27) ließ sich 2010 stationär wegen ihrer Depression behandeln.
Wie bei jeder Krankheit, egal ob körperlich oder seelisch, hilft soziale Unterstützung bei der Genesung immens. Glücklicherweise weicht seine Ehefrau, Hailey Baldwin (22), ihm wie versprochen auch in den schlechten Zeiten nicht von der Seite.
Auf Instagram bedankte er sich dafür aufrichtig bei ihr. Wir hoffen, dass es dem Musiker bald wieder besser geht.

Quelle: https://www.klatsch-tratsch.de/aktuelles/justin-bieber-manische-depression-468633/