Montag, 12. August 2019

Unterschätztes Phänomen: Daran erkennst du das Fitness-Burn-out-Syndrom


Gerade bei Stress im Job suchen viele Menschen den Ausgleich durch körperliche Anstrengung. Doch Vorsicht: Der vermeintliche Stress-Abbau kann auch zum Gegenteil führen. Statt mentaler Entspannung, folgt das sogenannte Fitness- oder Sport-Burn-out. Das sind die Anzeichen.

Sport ist gut für die Gesundheit und auch gut für die Seele. Das predigen Mediziner, Personal-Trainer und Fitness-Influencer tagein, tagaus. Doch was bei dem mentalen Glück durch Joggen und Co. oft unterschätzt wird: Es kann auch leider manchmal das Gegenteil bewirken. Sport- oder Fitness-Burn-out nennt sich das Phänomen, wenn die Bewegung dich nicht glücklicher, sondern sogar krank macht.

Vor allem unter Leistungssportlern ist das Krankheitsbild schon länger bekannt. So veröffentlichte das Bundesinstitut für Sportwissenschaft 2013 die Studie “Dysfunktionen des Spitzensports“. Von den befragten 1154 Athleten gab die Hälfte an, sich regelmäßig ausgebrannt und kraftlos zu fühlen. Jeder dritte Spitzensportler leidet demnach unter Schlafstörungen, jeder fünfte klagt außerdem über Depressionen.

Fitness-Burn-out: Das sind die Anzeichen

Treibst du Sport, weil du willst oder weil du das Gefühl hast, dass du es musst? Gerade Arbeitnehmer, die im Job sehr ehrgeizig sind, übertragen ihre Ansprüche oft auch auf ihr Sportpensum. Der Körper wird über die Leistungsgrenze hinweg gepusht und die Regeneration oder das Aufwärmen bleiben auf der Strecke.
 
Kommt dann noch der private Stress dazu, den man ja eigentlich wegtrainieren will, streikt der Organismus irgendwann. Klar, regelmäßig Sport in den Alltag zu integrieren, das ist eine Herausforderung. Aber wenn der Sport statt Spaß zu machen zur manischen Pflichterfüllung mutiert, läuft etwas grundsätzlich falsch. Experten sprechen auch von “Übertrainingssyndrom (OTS)“.
Symptome wie chronische Erschöpfung, starke Muskelschmerzen und Schlafstörungen sind die Alarmsignale. Betroffene fühlen sich ständig müde und sind antriebslos, manche klagen über Depressionen. Unter Umständen drohen sogar Herzrhythmusstörungen. Spätestens dann sollten Betroffene so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.