Montag, 1. Oktober 2018

Mediterrane Ernährung gegen Depressionen



Diese Form der Ernährung scheint geeignet um Depressionen vorzubeugen:

Antipasti, Tapas und Co. for life!
Oliven, Mozzarella, Tintenfische, Auberginen, Feigen, Humus – die mediterrane Küche in all ihren Facetten hält so manchen Gaumenschmaus für Feinschmecker bereit. Über spanische bis italienische oder griechische Küche, es ist einfach alles verlockend lecker. Und dazu auch noch außerordentlich gesund – in den meisten Fällen zumindest, wenn wir Mascarpone-Creme und Tiramisu außen vor lassen. Ungesättigten Fettsäuren und viel Gemüse sei Dank!
Die wissenschaftliche Zeitschrift „Molecular Psychiatry“ hat nun gut 41 Studien über den Zusammenhang von gesunder Ernährung und psychischen Erkrankungen untersucht und ausgewertet. Die Ergebnisse der einzelnen Studien sind allesamt nicht älter als acht Jahre und haben ähnliche Voraussetzungen.
Dabei kam heraus: Die mediterrane Küche ist am gesündesten – für Körper und Geist. Eine Ernährung, die vor allem auf Früchte, Gemüse, Körnern, Fisch, Nüssen und Oliven-Öl basiere mit nur wenig Milchprodukten und Fleisch, scheine sich am besten auf unser Gemüt auszuwirken. Idealerweise trifft all das auf die mediterrane Küche zu – im Großen und Ganzen.
 
Experten des University College in London, die den Vergleich der Studien vornahmen, haben Hypothesen aufgestellt, wieso besonders mediterrane Essgewohnheiten sich positiv auf unser Gemüt auswirken.
Depressive Menschen haben oft mehr Appetit. Deswegen tendieren sie öfters dazu, sich weniger ausgewogen zu ernähren. Mediterrane Ernährungsmuster beinhalten von Natur aus eine gute Balance von all dem, was der Körper braucht. Außerdem legen einige Studien nahe, dass Essgewohnheiten, die etwa viel Zucker beinhalten, das Risiko für Depressionen erhöhen können. Auch davon benutzt die mediterrane Küche meistens eher weniger.
Die Experten schließen auch nicht aus, dass es umgekehrt auch daran liegen könnte, das nicht-depressive Menschen einfach mehr auf ihre Ernährung achtgeben und weniger Alkohol trinken. Das wäre dann ein nicht-kausaler, sondern eher zufällig bedingter Zusammenhang.
Natürlich kann Ernährung allein das Risiko für eine Depression nicht vollkommen eliminieren. Genetische Veranlagung spielt ebenso eine Rolle, genauso wie das soziale Umfeld eines Menschen. Die Experten empfehlen für eine sichere Aussage über die Zusammenhänge, eine genauere Studie aufzustellen. Ob Depressionen bei einer Umstellung der Essgewohnheiten auch gemindert werden können, sollen dabei auch untersucht werden.
 

Boreout


Was ist denn das ? Stress durch Unterforderung ! Guter Bericht:

Langeweile ist ein schlimmer Stress                    

Eine ruhige Kugel zu schieben, kann ungesund sein, beschreibt Psychologe Felix Frei ein Boreout, das die gleichen Symptome aufweist wie ein Burnout

Man ist sich nicht ganz einig, ob in den letzten Jahren Burnout zugenommen hat oder nur modischer geworden ist. Doch zweifelsohne gibt es manche Menschen, die unter zu viel Druck, zu hohen Anforderungen und zu viel Arbeit so leiden, dass sie sich irgendwann völlig ausgebrannt fühlen.
Gleichzeitig lässt sich beobachten, dass andere Menschen unter Langeweile und Unterforderung leiden – und früher oder später in ein Boreout gelangen, das interessanterweise die gleichen Symptome aufweist wie das Burnout: Niedergeschlagenheit, Depression, wenig Energie und Schlaflosigkeit. Kommt dazu, dass man ein Boreout kaum je in seinem persönlichen Umfeld zugibt, während sich mit einem Burnout fast schon prahlen lässt (auch wenn dies ziemlich dumm ist). Entsprechend schwierig ist es dann auch, sich bei einem Boreout professionelle Hilfe zu holen.

Handeln Sie, bevor Sie psychische Folgeprobleme haben!

Sich in seiner Arbeit dauerhaft nicht gefordert zu fühlen, ist eben keineswegs gemütlich, sondern ein schlimmer Stress. Sicher gibt es Menschen, die sich durchaus wohlfühlen, wenn sie eine relativ ruhige Kugel schieben können. Aber allzu viel ist – wie in anderen Dingen – auch hierbei ungesund.

Unnötig zu sagen, dass es Ihrer Chefin ein schlechtes Zeugnis ausstellt, wenn sie zulässt, dass Sie sich langweilen. Aber ich rede hier ja nicht mit Ihrer Chefin, sondern mit Ihnen: Also stellt sich die Frage, was Sie tun können, wenn Sie sich unterfordert fühlen. (Und falls Sie sich alles andere als gelangweilt fühlen, klicken Sie trotzdem noch nicht weg, ich komme gleich auf Ihre Situation zurück.)
Zunächst ist es wichtig, sich überhaupt einzugestehen, dass man unterfordert ist. Wenn Sie während der Arbeit häufiger im Internet surfen, auf Facebook gehen oder Ihre privaten Mails checken, wenn Sie viel Zeit dafür verwenden, mit anderen über Fussball oder Mode zu plaudern, wenn Sie in eine Arbeit völlig sinnlosen Detailaufwand stecken, der keinem etwas bringt, dann sollten Sie merken, dass etwas nicht stimmt – und zwar bevor Sie die psychischen Folgeprobleme eines Boreout haben! Bemühen Sie sich dann um herausforderndere Aufgaben, lassen Sie sich eventuell versetzen oder wechseln Sie notfalls die Stelle. Aber tun Sie etwas! Alles andere werden Sie später nämlich bereuen.
Sollten Sie hingegen alles andere als gelangweilt sein, so freuen Sie sich darüber. Auch wenn es Sie vielleicht manchmal an Ihre Grenzen bringt. Denn es ist leichter, sich gegen ein drohendes Burnout zu wehren als gegen ein Boreout – einfach, weil man Letzteres nur ungern zugibt.
Schliesslich gibt es auch noch eine Kollegenverantwortung: Wenn Sie sehen, dass jemand Boreout-gefährdet ist, sprechen Sie ihn darauf an. Sie dürfen es nur nicht als Vorwurf oder so verpacken, dass er meint, Sie würden ihn auch noch beneiden. Halten Sie ihn nicht für einen Faulpelz, sondern zeigen Sie ihm, dass er seine Zeit verschwendet, die Chance verpasst, Leistungserfolge zu haben und dafür auch wertgeschätzt zu werden, und dass er Gefahr läuft, von der ruhigen Kugel emotional überrollt zu werden. Nachvollziehbar wird dies für viele Menschen freilich erst dann, wenn sie aus der Langeweile heraus- gefunden haben und wieder gefordert sind. Erst dann wissen sie, wie trist es vorher war.

Quelle: https://www.travelnews.ch/karriere/10081-langeweile-ist-ein-schlimmer-stress.html