Samstag, 31. August 2019

Justin Bieber: Manische Depression?


Wie schlecht geht es Justin Bieber wirklich? Der Sänger scheint an einer Krankheit zu leiden, die schon viele kreative Köpfe heimgesucht hat …
Seit Jahren erleben wir, wie Justin Bieber (25) vor den Augen der Welt vom Jungen zum Mann wird. Immer wieder kam es zu Exzessen, Zusammenbrüchen und dann wieder Phasen der Versöhnlichkeit. Und obwohl es in Sachen Liebe und Karriere aktuell sehr gut für ihn läuft, scheint er gerade wieder eine schwere Phase zu durchleben.
Zuflucht findet der Künstler in schweren Zeiten insbesondere in seinem Glauben und seiner Gemeinde. Erst diese Woche spielte er ein kleines Konzert in seiner Kirche.

Depressionen, Panikattacken und ADHS

Auf Instagram spricht er aktuell sehr offen über seine Gefühle. Schon im März teilte er seinen Fans mit, dass es ihm gerade nicht gut geht. Während seiner langen Tour um die ganze Welt, habe er sich zunehmend einsam und isoliert gefühlt. Ein Gefühlszustand, den er leider nur zu gut kennt, denn Justin Bieber leidet seit Jahren unter Depressionen, Panikattacken und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung).
Während ADHS eine chronische Krankheit mit Höhen und Tiefen ist, kommen Depressionen für gewöhnlich in Schüben. Gerade unter kreativen Künstlern ist die Krankheitsform „manische Depression“ oft zu finden.
Bei dieser Art der Depression wechseln sich „gute“ kreative Phasen mit „schlechten“ depressiven Phasen ab. In den guten Zeiten sprüht die Person vor Lebensfreude und wird von ihrer Umwelt oft als herausragend energetisch und charismatisch wahrgenommen, während die Person in den schlechten Zeiten, in ein umso tieferes Loch als Traurigkeit und Antriebslosigkeit fällt. Nicht selten wendet sich der Kreis der Bewundere dann ab.

Dank an Hailey Baldwin

Justin Bieber ist bei Weitem nicht der Erste, der offen zu seinen psychischen Problemen steht: Auch Ryan Gosling (38) wurde mit ADHS diagnostiziert, Lady Gaga (33) spricht offen über ihre Panikattacken und Demi Lovato (27) ließ sich 2010 stationär wegen ihrer Depression behandeln.
Wie bei jeder Krankheit, egal ob körperlich oder seelisch, hilft soziale Unterstützung bei der Genesung immens. Glücklicherweise weicht seine Ehefrau, Hailey Baldwin (22), ihm wie versprochen auch in den schlechten Zeiten nicht von der Seite.
Auf Instagram bedankte er sich dafür aufrichtig bei ihr. Wir hoffen, dass es dem Musiker bald wieder besser geht.

Quelle: https://www.klatsch-tratsch.de/aktuelles/justin-bieber-manische-depression-468633/

Freitag, 30. August 2019

Gesundheitsrisiko Instagram: Wer zu viel scrollt, wird krank!


Wie gefährlich ist Instagram? Eine Studentin hat ihre Altersgenossen gefragt und festgestellt: Unsere Gesundheit leidet ziemlich unter dem ständigen Scrollen durch die App. Social Media Burnout, Fomo und der Vergleich mit anderen können zum Gesundheitsrisiko werden.

Kaum aufgewacht, ist der erste Griff zum Handy. Instagram, Facebook und Whatsapp kurz checken. Schwups, 30 Minuten weg. Ohne unser Smartphone geht fast gar nichts mehr. Die Vorteile überwiegen, und doch klagen immer öfter Menschen über Nervösität, Gemütsschwankungen und das Gefühl, etwas zu verpassen. Vor allem Instagram lässt die Fomo (Fear of missing out) wachsen. Ist die App also gesundheitsschädlich?
Vanessa Häusler hat das untersucht. Als Absolventin des Medien- und Kommunikationsmanagementstudiengangs an der SRH Fernhochschule hat die
33-Jährige in ihrer Bachelorarbeit "Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf die Gesundheit der Nutzer der Generation Y am Beispiel des Social Media Tools Instagram" das Gesundheitsrisiko Instagram unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: Wir sind alle abhängiger als wir denken!
LEAD: Wie sind Sie auf das Thema "Gesundheitsrisiko Instagram" gekommen?
Vanessa Häusler: Da ich beruflich auch für meinen Arbeitgeber Instagram nutze, war klar, dass auch meine Bachelorarbeit das Thema Instagram behandeln sollte. Im vergangenen Jahr habe ich dann viele Artikel zum Thema Instagram und Social Media Burnout gelesen, dass ich mich entschlossen habe, selbst das Thema Gesundheitsrisiko Instagram anzugehen.

LEAD:Sie haben für ihre Studie 300 Frauen und Männer befragt. Können Sie mehr zu den Teilnehmer*innen sagen?
Häusler: Die Teilnehmer*innen waren alles junge Menschen der Generation Y. Geboren zwischen 1981 und 1995 sind sie die jungen Menschen, die heute das Smartphone beruflich wie privat am meisten nutzen und sich auch in der Masse auf Instagram tummeln. Tatsächlich hatte ich aber mehr weibliche Untersuchungsteilnehmerinnen. 80 Prozent der Befragten waren Frauen. Außerdem waren es hauptsächlich Student*innen sowie Menschen mit akademischen Titel.
Was waren die Kernpunkte, die sich aus der Untersuchung ergaben?
Häusler: 75 Prozent aller Teilnehmer*innen gaben an, Instagram täglich zu nutzen. Für die meisten dient die App zur Vernetzung mit anderen, aber auch zur Selbstverwirklichung und fürs Gemeinschaftsgefühl. Jedoch stach heraus, dass für die meisten durch das Nutzen der App die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und dem eigenen Leben gewachsen ist. Andere klagten über Schlafmangel, seelische Problem, aber auch Gefühle der Einsamkeit und Unerfülltheit. 47 Prozent gaben zu dem an, dass sie denken, sie verbringen zu viel Zeit in der App. 36 Prozent bestätigten, dass sie das verstärkte Gefühl haben, etwas zu verpassen, wenn sie Instagram nicht regelmäßig checken. Und tatsächlich meinten 60 Prozent, dass sie die Gefahr sehen, ein Social Media Burnout zu erleiden. Viele sind sich dem Gesundheitsrisiko also bewusst, reflektieren ihre Nutzung - und ändern aber trotzdem nichts.
LEAD: Welche überraschenden Ergebnisse konnten Sie noch feststellen?
Häusler: 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die App noch im Bett beziehungsweise sofort nach dem Aufstehen öffnen. Gleichzeitig sagten 70 Prozent, dass sie ohne Probleme auf Instagram verzichten könnten.
LEAD: Ein Widerspruch in sich, nicht?
Häusler: Definitiv. Ich glaube, viele können gar nicht wirklich einschätzen, wie groß der Einfluss von Instagram und anderen sozialen Medien wirklich auf sie ist. Natürlich denkt man, klar, ich brauche diese App gar nicht, aber eigentlich sind wir bereits alle ziemlich abhängig.
LEAD: Warum glauben Sie, lassen wir uns so sehr von den sozialen Medien unter Druck setzen?
Häusler: Der Vorteil der sozialen Medien ist die schnelle Verbreitung von Informationen, das gemeinsame Sammeln von Wissen und auch das Teilen von tollen Erlebnissen. Jeder Prominente, jedes Unternehmen und unsere Freunde sind in diesen Netzwerken vertreten, jeder von uns wird auf irgendeine Art und Weise angesprochen.
LEAD: Und dann kommen uns FOMO und Social Media Burnout in die Quere?
Häusler: Genau. Durch die vielen schönen Bilder von tollen Orten, von schönen Menschen und jederzeit nur guter Laune, stellen wir unser eigenes Leben infrage. Die Folge: Fomo – und im schlimmsten Fall ein Social Media Burnout.
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LEAD: Wie äußert sich das denn beim Einzelnen?
Häusler: Bei der Fear of missing out, also der Angst, etwas zu verpassen, entsteht der Druck, dass man immer in die App reinschauen muss, immer auf dem Laufenden bleiben will. Außerdem haben wir so viele Wahl-Möglichkeiten, wem wir beispielsweise folgen, dass wir permanent in der Sorge sind, die falsche Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig kann sich die FOMO auch noch anders äußern – nämlich in Bezug auf unser eigenes Leben. Wenn man ständig das vermeintlich tolle Leben anderer auf Instagram betrachtet, kommt einem das eigene Leben plötzlich schrecklich normal vor. Man fühlt sich ausgeschlossen, hat Angst davor, abgelehnt zu werden und wünscht sich plötzlich das Leben eines Influencer-Stars. Gebündelt kann das Auswirkungen auf die Psyche haben.
LEAD: Und beim Thema Social Media Burnout?
Häusler: Das Social Media Burnout ist die Weiterentwicklung des normalen Burnouts. Instagram fordert ständig unsere Aufmerksamkeit, gleichzeitig sind wir dazu angehalten, immer wieder neuen Content zu liefern. Hält man diesem Druck nicht stand, gerät man schnell in eine Abwärtsspirale von Konzentrationsverlust, Nervösität und auch Selbstwertzweifeln. Der Druck frisst einen förmlich auf. Gerade Influencer*innen brauchen immer öfter Social Media Pausen, da das ständige Online-Sein seinen Preis hat.
"Es ist erschreckend, welchen Einfluss diese App auf unser Leben hat"
LEAD:Aber Instagram kann ja nicht nur für uns zur Gefahr werden, sondern auch für andere. Inwiefern wird das problematisch?
Häusler: Genau. Gerade der Tourismus klagt über Instagram. Viele Orte erleben nur dank der App einen Hype, der Massentourismus zieht ein, an Orte, die überhaupt nicht dafür gemacht sind. Gleichzeitig – und das ist das Absurde – gibt es mittlerweile Hotels, die anbieten, dass man dort entspannen kann und sie für einen das Posten von Fotos auf dem Instagram-Kanal übernehmen. Es ist erschreckend, welchen Einfluss diese App auf unser Leben hat.

LEAD: Was raten Sie denn jungen Menschen, die Instagram lieben, dennoch merken, dass sie unglücklich sind?
Häusler: Unbedingt das eigene Nutzungsverhalten reflektieren und sich fragen: Warum bin ich unglücklich? Wenn ich die Antworten darauf habe, muss ich reagieren und mein Verhalten ändern. Es gibt ja beispielsweise Apps, die andere Apps nur für eine gewisse Zeit freischalten. Auch kann man die App in einem Untermenü verstecken, sodass der Zugriff nicht ganz so leicht fällt. Die Benachrichtigungen lassen sich ausschalten, man kann bestimmte Kanäle deabonnieren und grundsätzlich einfach bewusster mit der App umgehen.
LEAD: Wohin geht die Zukunft ihrer Meinung nach?
Häusler: Ich denke, langfristig werden wir uns alle einen bewussteren Umgang mit den sozialen Medien antrainieren. Der Vorstoß von Instagram, die Likes zu verbergen, geht schon in die Richtung Social Wellbeeing. Auch Instagram ist sich bewusst, dass sich was ändern muss.
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Quelle: https://www.lead-digital.de/gesundheitsrisiko-instagram-wer-zu-viel-scrollt-wird-krank/

Donnerstag, 29. August 2019

Burnout: Die Schattenseite der Digitalisierung


Moderne Technologien erleichtern uns das Leben jeden Tag – beruflich wie privat. Doch die Digitalisierung hat nicht nur gute Seiten, sie macht auch krank.

Die Zahlen sind erschreckend: Mit 37 Prozent sind psychische Erkranken wie Depressionen und Burnout der häufigste Grund für Berufsunfähigkeit. „Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist das eine Zunahme von 40 Prozent“, alarmiert Amar Banerjee. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung des Versicherungskonzerns Swiss Life, der die Studie in Auftrag gab. Häufig genannte Gründe sind Stress, Leistungsdruck und eine mangelhafte Work-Life-Balance. Es scheint, als seien Burnout und Co. immer populärer werdende Modekrankheiten. Schließlich mussten die Menschen vor hundert Jahren noch viel härter arbeiten als wir heute. Hinzu kommt, dass moderne Technologien uns einen großen Teil der Mühe abnehmen. Aber tun sie das wirklich? Oder sind sie vielleicht sogar ein Grund für die steigenden Krankheitszahlen?

Um die Folgen der Digitalisierung auf uns und unsere Psyche verstehen zu können, ist es wichtig, zunächst einen tieferen Blick in die Evolution der Arbeit selbst zu werfen. Denn während es heute geradezu als schick gilt, bis um 20 Uhr im Büro zu sitzen und auch im Urlaub für seinen Chef und die Kollegen erreichbar zu sein, war das Arbeiten im Mittelalter noch mit einem eindeutig negativen Image behaftet. Wer harte, körperliche Arbeit verrichten musste, der gehörte zur Unterschicht. Muße und Vergnügen waren allein dem Adel vorbehalten. Erst mit der Reformation wandelte sich dieses Bild. Luther spaltete nämlich nicht nur die Kirche, sondern sorgte mit seinen Thesen auch in der Arbeitswelt für einen Umschwung. „Wer faul ist, der lebt in Sünde“, lautete das Urteil des Reformators. Und so erhob sich hartes Arbeiten zu einer Art christlicher Tugend.

Leben, um zu arbeiten

Mit der industriellen Revolution wendete sich das Blatt jedoch erneut: Technischer Fortschritt und die Elektrisierung machten das Leben in den wachsenden Städten zwar komfortabler, doch gleichzeitig schien die Welt immer rastloser zu werden. 16-Stunden-Schichten gehörten in den Fabriken zur Normalität. Und: Immer häufiger klagten Patienten über ein seltsames Unwohlsein, Konzentrationsschwäche, Ermüdung und Reizbarkeit. Der New Yorker Mediziner George Miller Beard machte vor allem die großstädtische Reizüberflutung für die Symptome verantwortlich. Der 1869 von ihm geprägte Begriff der „Neurasthenie“, der im Deutschen häufig mit „reizbare Schwäche“ übersetzt wird, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der häufigsten Diagnosen.
Burnout ist also kein neues Phänomen. Es hat lediglich einen neuen Namen. Und genau genommen ist es nicht einmal eine Krankheit. Beim Burnout handelt es sich um eine ganz natürliche Reaktion des Körpers – beim Menschen genauso wie bei Tieren. Sehen wir uns mit einer vermeintlichen Gefahr konfrontiert, reagiert der Körper, indem er einen Cocktail aus Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol ausschüttet. Herz und Lunge werden stärker durchblutet. Der Geist ist hellwach. Für unsere Vorfahren war das überlebenswichtig, um kritische Situationen blitzschnell abwägen und reagieren zu können.
Durch den Wald jagen und uns gegen wilde Tiere verteidigen müssen wir schon lange nicht mehr. Das hormonelle Stresssystem in unserem Körper ist aber immer noch dasselbe. Hält der Stress an, führt das zu einer Überproduktion an Cortisol – und das macht krank. Umfragen zufolge zählt bis zu ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung zur Risikogruppe der Burnout-Patienten. Die Annahme, wer mehr arbeitet, sei eher gefährdet, ist jedoch ein Trugschluss. Der Vergleich zeigt: In den 50er Jahren war es in der Metall- und Elektroindustrie noch völlig normal, 48 Stunden die Woche zu arbeiten. Und auch der Urlaubsanspruch war noch deutlich geringer. Für die Forderung von 18 Tagen musste die IG Metall zur damaligen Zeit heftige Gegenwehr einstecken. Wie kann es also sein, dass wir trotz angenehmerer Bedingungen den Arbeitsalltag heute als so viel stressiger empfinden?

Wenn 24/7 krank macht

Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Arbeitswelt von heute und damals besteht in der Frage nach dem Wie: Während es in den 50ern noch an der Tagesordnung war, mit den Händen anzupacken, arbeitet inzwischen rund die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer am PC. Diese neue Technologie hat Bereiche wie die Kommunikation und die Datenverarbeitung zwar maßgeblich revolutioniert. Eine Folge davon ist aber auch, dass wir gezwungen sind, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu leisten. Wir stehen geistig in ständiger Alarmbereitschaft – und das meist bei körperlich kompletten Stillstand.
Das setzt sich in unserem Privatleben nahtlos fort: Dank unseres Smartphones sind wir immer erreichbar. Apps wie Instagram zeigen uns außerdem eine Welt der Perfektion, in der Erfolg, Geld und Schönheit mit Glück aufgewogen werden. Wir stecken also sowohl beruflich als auch privat oft in einer Spirale der Selbstoptimierung. Fälle wie der des schwedischen DJs Avicii zeigen jedoch: Es kann jeden treffen – völlig unabhängig davon, wie perfekt sein Leben nach außen hin auch scheint. Die Dokumentation „True Stories“ zeigte, wie der enorme Druck den jungen Musiker allmählich krank machte. Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Magenschmerzen. Der toxische Cocktail aus Stresshormonen legt nach und nach Organe und Psyche lahm. Bis man schließlich nicht mehr kann.

Der Feind in uns

Schuld ist etwas, das Wissenschaftler als „Burnout-Gen“ bezeichnen. Es verdeutlicht, dass das Empfinden von Stress nicht nur eine Frage äußerer Faktoren ist. Der Grund für die individuelle Wahrnehmung von Stress ist die in Gefahrensituationen ausgeschüttete Menge an Cortisol, die bei jedem unterschiedlich ist und von außen nicht beeinflusst werden kann. Sie ist angeboren. Während manche also in Anbetracht von Deadlines, Meetings und Präsentationen einen kühlen Kopf bewahren, können andere dieses Tempo nur eine gewisse Zeit lang mithalten. Die Stresshormone in ihrem Blut machen sie kurzfristig extrem leistungsfähig. Hält dieser hormonell betrachtete Ausnahmezustand jedoch an, sind Konzentrationsschwäche, Schlaf- und Verdauungsstörungen oft die Folge.

Quelle: https://t3n.de/news/burnout-schattenseite-digitalisierung-1186188/

Mittwoch, 28. August 2019

Wie es um die Psyche der Beschäftigten steht



Viele Menschen sind überarbeitet, werden psychisch krank. Die mentale Gesundheit wird zwar offener diskutiert als früher – bleibt aber ein Problem

Ohrgeräusche, Schwindel, Bauchweh, immer wieder geht er zum Arzt. Immer wieder wird keine Ursache gefunden. Wie sein Job ist? Den mag Alfred G. eigentlich, vor allem jetzt, wo er befördert wird, doch die Tage häufen sich, an denen er müde ist, unkonzentriert, denkt, alles sei zu viel. Ein Jahr vergeht, das zweite, und mit dem wird das Einschlafen schwer. Alfred G. beginnt mit dem Trinken. Will am liebsten nur noch liegen. Nach zwei Jahren schickt ihn der Hausarzt zum Psychologen: Burnout-Syndrom.
Umfragen und Studien zeigen seit Jahren, dass es vielen Menschen in Deutschland psychisch nicht gut geht. Sei es wegen privater Sorgen, Pflichten, Stress bei der Arbeit. Oder allem. Im vergangenen Jahr waren seelische Erkrankungen die dritthäufigste Ursache für die Unfähigkeit zu arbeiten – und die zweithäufigste dafür, früher in den Ruhestand zu gehen. Die deutsche Wirtschaft kostet das jedes Jahr mehr als 20 Milliarden Euro. Die Betroffenen leiden enorm und warten mehrere Monate, bis sie überhaupt ein Erstgespräch bei einem Therapeuten bekommen. Burnout wird als Krankheit dieser Zeit bezeichnet.

Das Umfrageinstitut Civey hat nun für den Tagesspiegel Tausende Erwerbstätige gefragt, wie gestresst sie sich fühlen, wie oft sie Überstunden leisten müssen und sich wegen psychischer Probleme haben krankschreiben lassen. Ob sie sich ihrem Vorgesetzten anvertrauen würden und ob es in ihrem Unternehmen Angebote und Maßnahmen gibt, um Stress zu reduzieren und eine Dauererschöpfung zu verhindern. Die fünf Fragen haben jeweils zwischen 2507 und 2542 Frauen und Männer beantwortet. Sie zeigen: Es verändert sich etwas – allerdings noch nicht genug. Die mentale Gesundheit ist zwar nicht mehr so ein Tabuthema wie es das lange war. Hemmungen gibt es jedoch weiterhin.
Vielleicht ändert sich alles mit der neuen Generation von Mitarbeitern. Rund neun Millionen Menschen in Deutschland sind um die Jahrtausendwende geboren und zwischen 15 und 24 Jahre alt. Was Soziologen über die sogenannte Generation Z erzählen? Sie wollen einen sicheren Job, den sie als sinnvoll empfinden, und der genug Zeit für anderes lässt. Beruf und Freizeit sollen getrennte Welten sein. Familie und Kinder vor der Karriere. Keine Überstunden! Kein Stress! Kein Krankschuften! Das Leben soll schön sein. Wahrscheinlich wird das vielen Chefs nicht gefallen. Wegen des demografischen Wandels haben sie aber keine andere Wahl als sich anzupassen.

Und was macht die Politik? Die Bundesregierung hat in einem Bericht „über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ zwar selbst den Satz geschrieben: „Mittlerweile ist unstrittig, dass psychische Belastungen mit dem Wandel der Arbeitswelt zunehmen.“ Bislang sieht sie aber die Unternehmer in der Pflicht, nicht sich selbst. Dass die Regierung „einfach schulterzuckend auf die Arbeitgeber verweist“, bezeichnet Annelie Buntenbach, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes als „eine Frechheit“.

Dauerstress macht krank - auch psychisch

35 Prozent der Befragten fühlen sich durch die Atmosphäre bei ihrer Arbeit gestresst. 33 Prozent empfinden eher nicht so, nur 20 Prozent niemals. Auch andere Umfragen und Studien kommen regelmäßig zu dem Schluss, dass ein erheblicher Teil der Deutschen in seinem Job unter Druck steht und sich mitunter am Limit seiner Leistungsfähigkeit sieht.
Natürlich findet Stress auch im Privatleben statt. Die Arbeit ist dennoch ein zentraler Faktor. Gründe gibt es dort zuhauf: viele Aufgaben, die in kurzer Zeit und am besten gleichzeitig erledigt werden müssen – auch wegen fehlendem Personal. Kaum zu erfüllende Erwartungen können hinzukommen, ständige Unterbrechungen, Konflikte, überlange Tage im Büro. Die Digitalisierung verstärkt einige Stressfaktoren: Technik beschleunigt Abläufe. Permanent Reize, Informationen, Benachrichtigungen. Es gibt kaum noch Pausen in der Kommunikation. Dienstliche Mails kann der Kollege auch noch vom Sofa aus beantworten. Selbst wenn es spät am Abend ist.
Durch all das fehlen dem Menschen wichtige Erholungsphasen. Was sich unter anderem in einer gereizten Stimmung, Rückenschmerzen und Schlafstörungen widerspiegeln kann. Eine stressige Phase ist belastend, aber meist machbar. Dauerstress macht jemanden jedoch krank und begünstigt körperliche wie psychische Erkrankungen.
Nicht umsonst erwähnte der Psychologe Herbert Freudenberger 1974 erstmals das Wort „Burnout“. Damit meinte er den Zusammenbruch aufgrund von Überarbeitung. Lange wurde der Begriff bloß belächelt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout in diesem Jahr aber offiziell als ein Syndrom eingestuft. Es entstünde durch chronischen Stress im Berufsleben, der nicht erfolgreich verarbeitet wird – und könne der Gesundheit enorm schaden.

Die Deutschen leisten Milliarden Überstunden

16 Prozent müssen nie Überstunden machen, um ihr Arbeitspensum zu schaffen. Das heißt: 84 Prozent schon. Fast ein Drittel der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss selten länger bleiben, mehr als jeder Dritte häufig bis sehr häufig. Eine Mail musste unbedingt noch raus, ein Projekt beendet werden, Meetings waren so lang, dass die eigentliche Arbeit noch wartet. In Spitzenzeiten mal mehr zu schuften, ist noch kein Problem. Aus Expertensicht sind aber Grenzen wichtig. Wenn solche Situationen ungewollt zur Normalität werden, droht die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben aus dem Gleichgewicht zu geraten – und das hat oftmals zwischenmenschliche oder gesundheitliche Folgen.

Im vergangenen Jahr haben die Deutschen rund 2,2 Milliarden Überstunden geleistet – eine davon ohne bezahlt zu werden. Damit haben sie den Unternehmen quasi 25 Milliarden Euro geschenkt. Das sagte vor Kurzem der Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther, als er den sogenannten Überstunden-Monitor vorstellte. Kerstin Tack, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, kommentierte: „Es kann nicht sein, dass Arbeitgeber die Beschäftigten um ihren Lohn betrügen.“ Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, Arbeitszeiten verpflichtend aufzuzeichnen, müsse aus ihrer Sicht so schnell wie möglich in nationales Recht umgesetzt werden.
Der globale Personaldienstleister ADP hat in diesem Jahr 10 000 Arbeitnehmer in einer Reihe großer europäischer Volkswirtschaften zu ihrem Arbeitsalltag befragen lassen. Mit dem Ergebnis: Nirgendwo leisten Beschäftigte so viele unbezahlte Überstunden wie in Deutschland. Dies deute darauf hin, „dass Arbeitgeber auch heute noch unrealistische Erwartungen an die Arbeitnehmer stellen“, heißt es im Fazit der Studie.

Ängste ersetzen das Reizdarmsyndrom

23 Prozent haben sich schon einmal wegen psychischer Beschwerden krankschreiben lassen – 75 Prozent noch nicht. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Krankschreibungen aus diesem Grund mehr als verdreifacht. Zu diesem Befund kommt eine Langzeituntersuchung der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Demnach fiel jeder Versicherte wegen seelischer Leiden vor 1997 im Schnitt 0,7 Tage aus. 2017 waren es 2,5 Tage. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Fehltage nach stetigem Anstieg erstmals wieder leicht zurück. Trotzdem fehlte jeder 18. Arbeitnehmer aus mentalen Gründen im Job. Hochgerechnet wären das 2,2 Millionen Menschen gewesen. Psychische Beschwerden lagen damit bundesweit auf dem dritten Platz der Krankheitsarten. Meistens geht es um Depressionen. Gefolgt von Anpassungsstörungen, die nach schweren Schicksalsschlägen oder einschneidenden Veränderungen auftreten, neurotische Störungen und schließlich Angststörungen.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/gestresst-und-erschoepft-wie-es-um-die-psyche-der-beschaeftigten-steht/24938442.html



Dienstag, 27. August 2019

Depression am Arbeitsplatz: Was man riskiert, wenn man den Arbeitgeber einweiht


Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin und Essen.
Arbeitnehmern, die wegen psychischer Krankheit lange am Arbeitsplatz fehlen, rate ich oft, den Ausfall mit einem Burnout zu begründen. Damit suggeriert man: Ich habe bis zum Umfallen für die Firma gearbeitet, und wenn ich wieder fit bin, geht’s mit vollem Einsatz weiter! Anders ist es mit der Diagnose Depression, bei der rate ich eher dazu, diese verdeckt zu halten. Aus folgenden Gründen:
Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen erfahren häufig Unverständnis, bis hin zur Ablehnung. Nach meiner Erfahrung als Arbeitsrechtler kommt es nicht oft vor, dass man vom Arbeitgeber und den Kollegen dabei unterstützt wird, trotz einer Angstpsychose oder einer Depression am Job dran zu bleiben oder nach längerer Arbeitsunfähigkeit im Job wieder Fuß zu fassen.
Stattdessen kommt es immer wieder vor, dass Arbeitgeber und Kollegen die Schwäche des Arbeitnehmers ausnutzen, um ihn beispielsweise aus dem Job zu drängen oder ihn als Konkurrenten am beruflichen Weiterkommen zu hindern.
Depressive Mitarbeiter sind besonders anfällig für Kritik: Ihnen setzt es zu, wenn sie Fehler machen, Kollegen enttäuschen, oder mit ihnen Streit haben. Diese Schwäche nutzen Arbeitgeber mitunter aus, indem sie den depressiven Mitarbeiter etwa zu Fehlern verleiten oder ihnen fehleranfällige, stressige Aufgaben übertragen. Manch ein depressiver Mitarbeiter erträgt den Druck nicht mehr, der durch solche Mobbing- und Bossing-ähnliche Situationen erzeugt wird, und wirft das Handtuch, kündigt das Arbeitsverhältnis von sich aus – was oft das Ziel des Arbeitgebers ist.
Kündigt ein psychisch erkrankter Arbeitnehmer den Job, spart sich der Arbeitgeber oft viel Geld! Hätte der Arbeitgeber den depressiven Mitarbeiter krankheitsbedingt gekündigt, müsste er ihm womöglich eine hohe Abfindung zahlen, gesetzt den Fall, der Arbeitnehmer hätte sich gegen die Kündigung wegen Krankheit mit einer Kündigungsschutzklage gewehrt.
Mitarbeiter mit einer Depression, die sich am Arbeitsplatz nicht wohl beziehungsweise nicht ausreichend unterstützt fühlen, sollten sich beraten lassen, nicht nur anwaltlich im Hinblick auf die Chancen auf eine Abfindung, die sie gegebenenfalls mit einer Kündigungsschutzklage haben. Sprechen Sie als depressiver Arbeitnehmer über Ihre Situation am Arbeitsplatz auch mit einer ärztlichen oder psychologischen Fachperson.
Haben Sie eine Kündigung erhalten? Haben Sie Fragen zu Ihrer Abfindung oder zu Ihren Rechten am Arbeitsplatz als psychisch erkrankter Arbeitnehmer? Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck beantwortet Ihre Fragen in einer kostenlosen und unverbindlichen telefonischen Ersteinschätzung.

Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/depression-am-arbeitsplatz-was-man-riskiert-wenn-man-den-arbeitgeber-einweiht_158077.html

Sonntag, 25. August 2019

Burnout, Erschöpfung & Depressionen überwinden: Ausgebrannt als Chance, mit nur 6 Schritten, wie Phönix aus der Asche !


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Burnout, Erschöpfung und Depressionen überwinden


Ausgebrannt als Chance, mit nur 6 Schritten, wie Phönix aus der Asche

In diesem Buch sind sehr viele nützliche Tipps und ein ungewöhnliches Konzept zur Überwindung dieser Krankheiten



Stress? Müde? Keine Lust? Kein Antrieb? Keine Motivation? Hatten Sie schon einmal ein Burnout oder eine Depression? Sind Sie öfters mal erschöpft? Oder denken Sie, Sie könnten ein Burnout oder eine Depression bekommen?

Das vorliegende Buch wird Ihre Probleme lösen! Hiermit können Sie Burnout, Erschöpfung und Depressionen vermeiden oder gestärkt aus diesen hervorgehen



Der Autor – der selbst Burnout hatte - zeigt Ihnen wie Sie die Krankheiten Burnout, Depressionen und auch Stress rechtzeitig erkennen können und wie Sie diese vermeiden. Sie lernen aber auch, falls Sie doch in ein Burnout oder eine Depression rutschen, wie Sie diese erfolgreich überstehen können. Sie werden gestärkt aus dieser Phase ihres Lebens rauskommen.

Sie erlernen ein Konzept: Das „A-Z, 6 Schritte Konzept“ für die Meisterung von Stress, Erschöpfung, Burnout und Depressionen und dies sind die wichtigsten Inhalte aus dem Buch:

  • Definition von Burnout und Depression

  • Ursachen der Erkrankungen, unter anderem „Stress“

  • Einfluss von Arbeit und Beruf

  • Vorbeugung / Prävention von Burnout und Depression

  • Wege aus dem Burnout

  • Der „A-Z, 6 Schritte Prozess“

  • Die Anwendung des „A-Z, 6 Schritte Prozesses“

  • „Götterspeise“ und vieles mehr!



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Samstag, 24. August 2019

Netflix-Doku "Not Alone": Die Depression sitzt unter euch


Die amerikanische Filmemacherin Jacqueline Monetta will mit ihrer Dokumentation ein Stigma beseitigen

Die dritte Staffel Tote Mädchen lügen nicht ist ab Freitag abrufbar. Was sich jetzt schon sagen lässt: Die Diskussionen über das Thema Suizid werden vorerst nicht abreißen. Recht ähnlich verhält es sich mit dem leicht stigmatisierten Thema "Mental Health"– verantwortlich für einen metertiefen Eisbecher gefüllt mit Depressionen aller Art. Größtenteils unentdeckt, missinterpretiert oder falsch diagnostiziert. Mit unausgesprochenen suizidalen Gedanken als Kirsche obendrauf.

Ein Stigma, das die amerikanische Filmemacherin Jacqueline Monetta mit der Netflix-Dokumentation Not Alone über Depression beseitigen will, nachdem ihre beste Freundin im Alter vom 18 Jahren selbst Suizid begangen hat. In ihrem Film führt sie Gespräche mit Freunden, Bekannten und Fremden – allesamt Jugendliche, allesamt einst oder noch depressiv und suizidal.

Gespräche, die sich – wenn man Glück hat und sich jemandem anvertrauen kann – oft nur im Privaten abspielen, werden der Öffentlichkeit auf einmal zugänglich gemacht. Das Resultat? Im Dunkeln verborgene Gefühle bekommen eine Stimme. Und man fängt an, Depression als eine heilbare Krankheit wahrzunehmen. "Ich sehe wieder eine Zukunft", sagt jemand abschließend. Und das sagt alles.

Quelle: https://www.derstandard.de/story/2000107694014/netflix-doku-not-alone-die-depression-sitzt-unter-euch

Freitag, 23. August 2019

Erschöpfungsdepression: Innerlich ausgebrannt


Eine Erschöpfungsdepression kennt man auch unter dem Begriff Burnout. Doch warum brennen wir innerlich aus – und was hilft? Wir verraten alle Antworten

Was ist eine Erschöpfungsdepression?

Bei einer Erschöpfungsdepression fühlen betroffene Menschen sich sowohl physisch als auch psychisch zutiefst erschöpft und ausgebrannt. Sie haben das Gefühl, extrem unter Druck zu stehen und ihren täglichen Aufgaben nicht mehr gewachsen zu sein, was zu Symptomen wie Schlafstörungen und Abgeschlagenheit führt. Oft wird die Erschöpfungsdepression auch als Burnout bezeichnet.

Erschöpfungsdepression oder normale Depression?

Von einer klassischen Depression lässt sich die Erschöpfungsdepression in der Regel gut abgrenzen. Bei der Depression kann es verschiedene Ursachen geben, während der Betroffene bei der Erschöpfungsdepression eine bestimmte Aufgabe nicht mehr bewältigen kann – beispielsweise seinen Job oder die Pflege Angehöriger. Dabei werden die ersten Anzeichen beim Burnout oft ignoriert – bis man einfach nicht mehr kann und die Überforderung durch extreme Erschöpfung deutlich wird.

Welche Ursachen kann eine Erschöpfungsdepression haben?

Grundsätzlich kann jeder Mensch ein Burnout erleiden. Oft trifft es aber gerade diejenigen, die hohe Ansprüche an sich selbst haben und versuchen, ihre Arbeit immer perfekt zu machen. Doch die Ursachen für eine Erschöpfungsdepression können auch äußere Faktoren sein. Folgende Auslöser kann es geben:
  • Persönlich schlechter Umgang mit Stress
  • Ständig schwere körperliche oder psychische Belastung am Arbeitsplatz oder zuhause
  • Mobbing
  • Fehlende Anerkennung
  • Schlechte Arbeitsbedingungen (z. B. wenig Geld, lange Arbeitszeiten)

Diese Symptome entstehen durch eine Erschöpfungsdepression

Die Symptome der Erschöpfungsdepression sind ähnlich wie Depression-Symptome und betreffen oft schnell den gesamten Alltag. Folgende Beschwerden können durch ein Burnout entstehen:
Wer sich den täglichen Aufgaben nicht mehr gewachsen fühlt, kann außerdem Gefühle der Angst entwickeln. Betroffene ziehen sich zurück und verlieren oft das Interesse an sozialer Interaktion oder an ihren Hobbys – wie bei einer Depression. Wird der Burnout nicht behandelt, kann es schlimmstenfalls zu Suizidgedanken kommen.

Therapie: Welche Behandlung hilft gegen die Erschöpfungsdepression?

Um die Beschwerden zu lindern, ist in der Regel eine Psychotherapie nötig – dabei kommt meist eine Verhaltenstherapie zum Einsatz. Zusätzlich werden Medikamente wie Antidepressiva verwendet. Der Betroffene selbst kann durch etwas Bewegung im Alltag ebenfalls zur Linderung seiner Symptome beitragen – Untersuchungen zeigen, dass Sport stimmungsaufhellend wirkt. Außerdem sollten Patienten darauf achten, sich neben ihren Verpflichtungen ausreichend Zeit zur Erholung zu gönnen, damit sie nicht wieder in die Stressfalle rutschen.

Quelle: https://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/erschoepfungsdepression--innerlich-ausgebrannt-11634134.html

Donnerstag, 22. August 2019

Relationship Burnout: Mit diesen Signalen sagt dein Körper, dass dir deine Beziehung nicht gut tut

Du fühlst dich erschöpft, lustlos und traurig? Nein, du bist nicht zwangsläufig krank – aber vielleicht ist deine Beziehung nicht gesund für dich. Ebenso wie im Job, können wir auch im Privatleben an einem Burnout leiden. Wenn jemand hier mehr Zeit, Gefühle und Arbeit investiert, als unterm Strich für ihn dabei herauskommt, er von seinem Partner also nicht ähnlich viel Zuneigung zurückbekommt, sprechen Experten ebenfalls von einem Burnout.

So zeigt dir dein Körper, dass du ein Relationship Burnout hast:

  • Du fühlst dich müde

Wenn du dich völlig ausgebrannt und erschöpft fühlst, ist das laut Experten in vielen Fällen ein deutliches Zeichen für ein Beziehungs-Burnout. Deine Energiereserven sind leer, weil du mehr gibst, als du bekommst. Langes Ausschlafen und viele kleine Nickerchen sind die Art deines Körpers vor der Zeit mit dem Partner zu fliehen. Schlafen als kleine Flucht, weil es einfacher ist, als sich mit der Realität auseinanderzusetzen.
  • Du bist gestresst

Obwohl du schlapp und lethargisch bist, fühlst du dich gleichzeitig wütend und gestresst. Dieser psychische Stress kann sogar der Grund dafür sein, dass sich dein Hormonspiegel verändert und deine Periode mit einigen Tagen Verzögerung eintritt.
  • Du nimmst zu

Man kann aus Kummer zunehmen, wenn man in einer unglücklichen Beziehung ist. Das Stresshormon Cortisol kurbelt nämlich den Appetit an – du bekommst insbesondere Heißhunger auf ungesunde und fettige Sachen. Zudem verlangsamt es deinen Stoffwechsel, was eine Gewichtszunahme zusätzlich begünstigt.
  • Du hast keine Lust auf Sex

Auch hier ist Cortisol die treibende Kraft, die deiner Lust auf Sex den Riegel vorschiebt. Deine Libido sinkt und dein Begehren lässt nach. Dein Körper reagiert somit auf das, was du in deinem Herzen vermutlich längst spürst.

Quelle: https://www.elle.de/relationship-burnout

Mittwoch, 21. August 2019

Burn-out im Kloster


Manchmal brauchen auch Helfer Hilfe. Viele Ordensleute und Priester sind ausgebrannt, weil sie rund um die Uhr anderen helfen. Oder sie wissen nicht mehr, warum sie tun, was sie tun. Es gibt Hilfsangebote für hilfsbedürftige Helfer und für Sinnsucher, die keinen Sinn mehr sehen.

Im Kloster Sankt Marien zu Helfta, nahe der Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt: Sechsmal am Tag, sieben Tage die Woche beten die Zisterzienserinnen in der Klosterkirche. Gerade hat die Mittagshore, das Mittagsgebet angefangen.
„Magnificentia et pulchritudo in conspectu eius … "
Das Zisterzienserinnenkloster wurde 1999 wiederbelebt – nach mehr als 450 Jahren geistlicher Abstinenz. Im Mittelalter – seit dem 9. Jahrhundert – wirkten hier Mystikerinnen wie Mechthild von Magdeburg oder Gertrud von Helfta. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Kloster ein „Volkseigenes Gut“. Heute leben im Konvent wieder zwölf Ordensfrauen – eine davon Hildegard Striegl, die den Ordensnamen Schwester Gertrud trägt.
„Wir haben als Aufgabe, geschwisterlich, brüderlich miteinander zu leben. Wir müssen ein Zeugnis geben, das nach außen wirkt und dass wir zusammen gut arbeiten oder uns gut absprechen können und jeder seinen Dienst ordentlich erfüllt“, sagt Schwester Gertrud.

„Ich halte das nicht mehr aus“

Auf dieses Leben im Kloster hat sich die Zisterzienserin im Noviziat und Postulat vorbereitet. Was Gemeinschaft aber wirklich bedeute, erklärt die Ordensfrau, merke man erst, wenn man dort lebt und es Konflikte mit Mitschwestern gibt, wie bei ihr.
„Das war für mich so bedrängend und schwer, dass ich immer wieder gesagt habe, ich halte das nicht mehr aus. Das waren mindestens sieben, acht Jahre, wo ich das Gefühl habe, ich hasse diese Schwester und ich möchte mit ihr nichts mehr zu tun haben.“
Schwester Gertrud hat mit sich gerungen und versucht, den Konflikt zu verdrängen. Doch in einer kleinen, abgeschlossenen Gemeinschaft ist es unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Es gibt Berührungspunkte: beim Gebet, beim Essen, bei der Arbeit. Mehr und mehr zog sie sich zurück. Und dabei ging es ihr immer schlechter.
„Meine Oberin hat es dann gemerkt, als sie mich gesehen hat, wie ich wirklich bitterlich geweint habe. Da ist sie so erschrocken, dass sie gesagt hat, so kann es nicht weitergehen.“

Überlastung und Burn-out auch bei Ordensleuten

Die Glocke der Benediktinerabtei Münsterschwarzach in Franken ruft zur Vesper, dem feierlichen Abendgebet. Die vor 105 Jahren von Missionsbenediktinern aus St. Ottilien gegründet Abtei zählt zu den bedeutendsten Klöstern im deutschsprachigen Raum.
Getreu dem benediktinischen Grundsatz „ora et labora“ beten die 125 zum Konvent gehörenden Mönche in der Abteikirche und arbeiten in über 20 Klosterbetrieben. Aber immer weniger Frauen und Männer entscheiden sich für Kloster-Leben. Und so können klösterliche Gemeinschaften sich nicht über mangelnde Arbeit beklagen: Die anstehenden Aufgaben müssen erledigt und auf wenige verteilt werden. So werden Stress, Überlastung und Burn-out auch für Ordensleute eine zunehmende Gefahr. Dafür gibt es das Recollectio-Haus in Münsterschwarzach. Frei übersetzt heißt „recollectio“ „zurückbesinnen“, erklärt Pater Zacharias, der mit bürgerlichen Namen Götz Heyes heißt.

„Und es geht darum, dass Menschen eine Zeit bekommen oder sich nehmen, wo sie wieder sich sammeln können, wo sie wieder zu sich selber finden können.“

Für Seelsorger schwer, Hilflosigkeit einzugestehen

Das Recollectio-Haus sei ein Therapiezentrum, in dem katholische Geistliche und Kirchenmitarbeiter im spirituellen Ambiente der Benediktinergemeinschaft neue Kraft schöpfen, erklärt der geistliche Begleiter weiter.
„Es sind Menschen, die fragen, ob die Lebensform, die sie für sich gewählt hatten, noch die richtige Form ist, oder die in irgendeiner anderen Art und Weise in eine Krise geraten sind. Oder an ihren Arbeitsstellen vielleicht Konflikte erleben, wo sie lernen wollen, damit umzugehen. So dass es immer wieder passieren kann, dass jemand sich selbst aus dem Blick verliert und dann eben auch mal eine längere Auszeit braucht“, so Pater Zacharias.
Ihre Rolle als Helfer, als Seelsorger, als Unterstützer macht es vielen Geistlichen schwer, die eigene Hilflosigkeit einzugestehen.
„Denen müsste es doch gut gehen. Die haben doch beten und arbeiten und alles“, sagt Ruthard Ott.
Der Psychotherapeut und Theologe leitet das Recollectio-Haus.
„Aber sie sind immer im Dienst, haben wenig Privatsphäre. Wenn Mitglieder eines Konvents zu mir kommen, dann frage ich, wann können Sie eigentlich mal ausschlafen? Und dann sagen die: Naja, da muss ich eigentlich krank sein. Wenn so keine Entlastungszeiten da sind, wenn ich mir das nicht nehmen kann, dann kommt es zu dieser Burn-out- Gefährdung“, so Ott.
„Das sind Menschen, die so viel für andere da sind, dass sie gar keine Zeit mehr für sich selber haben und dann eben für sich lernen müssen, wie geht denn eigentlich die Fürsorge für mich selber?“, sagt Pater Zacharias.

Konflikte, Depressionen, Probleme mit dem Zölibat

Die Hilfesuchenden kämpfen mit Konflikten in ihrer Gemeinschaft, tun sich schwer mit dem Zölibat oder stellen ihre Berufsentscheidung in Frage. Für drei Monate leben sie dann in Münsterschwarzach in einer Gemeinschaft auf Zeit. Ob in Gruppen oder Einzeltherapien, beim Sport, Entspannen oder Arbeiten in den Werkstätten der Abtei sollen sie dem wahren Grund ihrer Überlastung, des Ausgebrannt-Seins, der Konflikte näher kommen.
„Also was lässt mich nicht einschlafen? Was treibt mich um? Was liegt mir im Magen? Was geht Ihnen denn durch den Kopf, dass sie keine Ruhe finden?“, sagt Ott.
„Und die ersten drei Monate, wo ich in dieser Auszeit war, war ich kaum fähig, irgendetwas zu machen“, sagt Schwester Gertrud.
Die Zisterzienserin Gertrud erinnert sich an die Zeit nach ihrem Zusammenbruch:
„Da war ich nur mit mir beschäftigt, um wieder auf die Beine zu kommen, um nicht mehr das Gefühl zu haben, nur müde zu sein und ich hatte keine Kraft mehr, irgendetwas zu schaffen. Und auch keine Motivation. Ich wollte gar nicht mehr.“

Es gibt nicht viele Therapie-Einrichtungen für Geistliche in Deutschland: Neben Münsterschwarzach das St. Marienhaus in Breuberg im Odenwald, das Haus Gries im fränkischen Wilhelmsthal und das Auszeitenhaus der Franziskanerinnen von Reute im Allgäu. Krise her, Religion spielt in allen Häusern eine zentrale Rolle, auch in Münsterschwarzach, so Ruthard Ott:
„Man braucht natürlich eine Ordensgemeinschaft, die selber auch unterwegs ist und die selber eine geerdete Spiritualität hat und das Glück haben wir. Wenn ich so an unsere Gottesdienste denke, die wir im Recollectio-Haus erleben und die von den Patres gehalten werden – da wird Leben zur Sprache gebracht. Das hat so eine Mut machende und auch versöhnende Seite, die wir in den psychotherapeutischen oder medizinischen Therapieansätzen allein gar nicht zur Verfügung hätten.“
„Wir schauen einfach mit unterschiedlichen Blickwinkeln“, sagt Pater Zacharias. „Der Therapeut schaut unter dem therapeutischen Blickwinkel auf die Situation – und ich eher unter dem geistlichen Aspekt. Da kommen auch unterschiedliche Themen zur Sprache.“

Ziel: Rückkehr in den kirchlichen Alltag

Nicht alle, die in Münsterschwarzach Hilfe suchen, haben ein Burn-out, eine Depression. Manche brauchen Abstand vom Alltag, manche wollen sich auf sich selbst besinnen. Die Therapie im kirchlichen Kontext sei eine Gratwanderung, etwa wenn persönliche Überzeugungen sich nicht mit der offiziellen Kirchenlinie decken oder jemand Probleme mit dem Zölibat habe, erklärt Benediktiner Zacharias Heyes, dem seine Schweigepflicht ganz wichtig ist.
„Geistlicher Begleiter heißt für mich vor allen Dingen, mit dem Menschen zu schauen, wo Gott in ihrem Leben vorkommt und welche Spuren Gottes zeigen sich jetzt im Leben? Also ich verwende gern den Begriff der Spurensicherung, weil man auch oft selber blind ist und manche Dinge einfach gar nicht sieht. Oder wenn es Konflikte in meinem Arbeitsbereich gibt, zu gucken, was sind denn meine eigenen Anteile daran? Und wie kann ich dann auch an mir selber arbeiten? Und nicht nur erwarten, dass der andere sich ändert.“

Um dann wieder in den kirchlichen Alltag zurückzugehen. Denn das sei das Ziel. In Münsterschwarzach sind die Kurse, wie die Auszeiten genannt werden, begrenzt auf drei Monate. Anders bei Gertrud Striegl, die neun Monate im Kloster Breuberg war: Die tiefe Traurigkeit, das Gefühl, nicht verstanden zu werden, waren Ausdruck einer Depression. Hinzu kamen die nicht verarbeiteten Traumata ihrer Kindheit, die sie zweifeln ließen. Heute lacht sie wieder und beherzigt den Rat ihrer geistlichen Begleiterin: Freuen Sie sich am Leben. Und wenn das mal nicht klappt, macht nichts.
„Sie hat immer wieder gesagt, ich kann sie mitnehmen – in geistiger Form. Ich kann sie immer wieder zu Hilfe holen“, sagt Schwester Gertrud. „Und das mache ich auch, vor allem wenn eine schwierige Situation kommt. Da kann ich sie mir, das habe ich lange geübt, wieder holen im Geiste und da kann sie mir helfen. Und das ist so dieser sichere Ort, den ich in mir entdeckt habe, wohin ich mich zurückziehen kann, wenn ich von außen keine Hilfe bekomme oder scheinbar niemand da ist. Diese Auseinandersetzung hat mich wachsen lassen. Da ist viel in mir gereift und ich habe auch gelernt, Grenzen zu setzen.“

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/hilfe-fuer-ordensleute-und-priester-burn-out-im-kloster.886.de.html?dram:article_id=456781

Montag, 19. August 2019

Depressionen bei jungen Vätern


Nach der Geburt eines Kindes schwelgen Eltern nicht nur im Glück. Die psychischen und physischen Anforderungen der neuen Situation können auch bei Vätern eine sogenannte postpartale Depression auslösen, wie der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) erklärt

Anzeichen für eine depressive Erkrankung können Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, sexuelle Unlust und schwankende Stimmung sein. Bei Männern treten die Symptome oft nicht sofort nach der Geburt, sondern erst allmählich auf – und unterscheiden sich dabei kaum von einer Depression in anderen Lebensphasen. Bei Männern ist die Erkrankung laut BVDN in der Regel aber schwächer ausgeprägt als bei Frauen. Die genauen Gründe seien noch unklar, so die Experten. Neben den neuen Belastungen spielen vermutlich auch Veränderungen im Hormonhaushalt eine Rolle. Bei Männern sinkt einer Studie zufolge nämlich der Testosteronspiegel während der Schwangerschaft der Frau. Leidet die Frau unter einer postpartalen Depression, steigt zudem auch das Risiko für den Vater, daran zu erkranken.

Die Experten raten Betroffenen, zeitnah mit der Partnerin offen über Probleme zu sprechen – oder sich professionelle Unterstützung zu suchen. Denn auf diese Weise lässt sich möglicherweise verhindern, dass sich die Probleme auf das ganze Familienleben auswirken.
Quelle: https://www.badische-zeitung.de/liebe-familie/depressionen-bei-jungen-vaetern--176471126.html

Samstag, 17. August 2019

Stress reduzieren im Job: Wie lässt sich dieser reduzieren?


In der heutigen, sehr schnelllebigen Zeit haben zahlreiche Menschen mit Alltagsstress zu kämpfen, der in erster Linie durch ein stressiges Arbeitsleben hervorgerufen wird. Die Folgen daraus können im schlimmsten Fall sogar die eigene Gesundheit beeinträchtigen. Doch warum leiden so viele Menschen unter Alltagsstress und welche Möglichkeiten gibt es, den Stress im Job zu reduzieren?

Warum leiden immer mehr Menschen im Alltag unter Stress und welche Auswirkungen kann dies auf die Gesundheit haben?

Das heutige Arbeitsleben ist aufgrund der Digitalisierung viel schneller geworden als noch vor einigen Jahren. Smartphones führen zu einer ständigen Erreichbarkeit, E-Mails kommen in Sekundenschnelle an und gleichzeitig werden verschiedene Prozesse von innovativen PC-Programmen automatisch und parallel ausgeführt. Der Mensch ist in diesem Zusammenhang deutlich langsamer in seiner Entwicklung. Die hohen Anforderungen, die ein modernes Berufsleben heute stellt, können schlimme Folgen für die Gesundheit wie Burnout oder sogar Schlaganfälle des Arbeitnehmers haben, was unweigerlich zu einem Personalausfall führt, der durch den Arbeitgeber finanziell getragen werden muss. Dementsprechend lohnt es sich für beide Seiten, die Anspannungen im Job durch ein ordentliches Stressmanagement zu reduzieren.

Warum ist Stress besonders bei Mitarbeitern in Unternehmen ein Problem?

Glaubt man den Zahlen einer Ver.di-Umfrage unter Arbeitnehmern in Deutschland aus dem Jahr 2015, fühlten sich damals schon mehr als zwei Drittel durch eine zu hohe Arbeitsbelastung gestresst. Europaweit reicht das Stressempfinden deutscher Angestellter sogar für einen traurigen Spitzenwert, denn im Job sind nur polnische Arbeitnehmer noch mehr überfordert, wie die Studie "The 2015 Workforce View in Europe" ergab. Zu viele Überstunden, zu viel Arbeit und Verantwortung, zu wenig Anerkennung, schlechte Kollegenverhältnisse, kaum Freiheiten und zu wenig Freizeitausgleich - all diese Faktoren können dazu beitragen, dass Mitarbeiter eines Unternehmens unter hohem Stress leiden. Häufig wirken diese Faktoren im Job sogar zusammen, sodass sie sich gegenseitig immer wieder verstärken.

Warum können die Mitarbeiter häufiger von Stress betroffen sein und wie macht sich dies bemerkbar?

Gerät ein Mensch unter Druck, schüttet der Körper automatisch Stresshormone aus. Das macht uns Menschen nicht nur aufmerksamer, sondern wir reagieren auch schneller. Da jedoch die Ressourcen im Körper begrenzt sind, geht die Ausschüttung von Stresshormonen zulasten anderer körperlicher Funktionen, wie beispielsweise des Immunsystems oder des Magendarmtraktes. Diesen menschlichen Reflex gab es schon zu Zeiten, als die ersten Menschen einem Säbelzahntiger begegneten. Heutzutage ist es anstatt des garstigen Tigers eben der ungeduldige Chef, dem ein Angestellter begegnet. In solchen Situationen nutzt der Körper automatisch die zur Verfügung stehende Energie, um die Stressursachen bewältigen zu können. Hat sich die Lage sodann beruhigt, können auch die restlichen körperlichen Funktionen wieder vollständig hochgefahren werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, um Stress im Job zu vermeiden?

Herrscht im Job ein permanenter Arbeitsdruck und gibt es beispielsweise immer wieder Ärger mit einem Vorgesetzten, stellt sich schnell bei vielen Arbeitnehmern Unzufriedenheit ein. Die Konsequenz: Der Mitarbeiter identifiziert sich kaum noch mit seiner Tätigkeit und dem Unternehmen - und schmeißt unter Umständen sogar leichtfertig das Handtuch. Wer dies vermeiden will, muss in erster Linie lernen, auch mal "Nein" zu sagen. Sind momentan keine Kapazitäten für neuen Projekte frei, sollten Mitarbeiter bestenfalls sofort handeln und die mögliche Überforderung dem Chef mitteilen. Zudem sollte der Stress nicht unterdrückt werden, denn langfristig ist dies keine Lösung. Auch hier sollte das Gespräch mit den Vorgesetzten gesucht werden. Nicht zuletzt ist ein ausreichender Freizeitausgleich wichtig. So kann Sport in der Freizeit helfen, übermäßigen Druck abzubauen. Niemand ist perfekt, stellen Sie daher keine zu hohen und unrealistischen Erwartungen an sich selbst. Damit blockieren Sie sich nur.

Warum ist es wichtig, dass Arbeitgeber Stress vermeiden?

Leidet ein Arbeitnehmer an zu viel Stress, leidet nicht nur dessen eigene Motivation und die Gesundheit, sondern auch die allgemeine Qualität der Arbeit. Es ist also auch aus der wirtschaftlichen Perspektive wichtig, dass ein Unternehmen die Mitarbeiter vor Stress schützt. Durch präventive Maßnahmen haben Firmen die Möglichkeit, den stressbedingten Krankheitsausfall zu verringern, denn der kommt jährlich der deutschen Wirtschaft sehr teuer zu stehen. Dabei können die Mitarbeiter durch kostenlose und einfache Maßnahmen bei Laune gehalten werden. Ein Vorgesetzter muss seine Mitarbeiter wertschätzen, ihnen Rückmeldungen geben und offen sein. Wenn der Chef allerdings bemerkt, dass ein Arbeitnehmer gesundheitliche Probleme aufweist, ist es wichtig, in Einzelgesprächen die möglichen Ursachen zu hinterfragen.
Eine Führungskraft muss unterstützend seine Hilfe anbieten, indem er dem Angestellten beispielsweise eine kleine Auszeit in Form von Urlaub anbietet oder fragt, ob eine Reduzierung der Arbeitszeit eine mögliche Lösung wäre. Oft können auch Qualifizierungsmaßnahmen dabei helfen, dass die Arbeitsbelastungen weniger bedrohlich erscheinen. Zu guter Letzt sind gemeinsame Aktivitäten im Team eine ideale Möglichkeit, die einzelnen Mitarbeiter zu motivieren und ihnen eine kleine Abwechslung anzubieten. Dies kann beispielsweise ein Team-Challenge sein oder ein gemeinsamer Kurzurlaub in einem Wellnesshotel mit zahlreichen Entspannungsangeboten, bei denen das Personal wieder neue Energie und Kraft tanken kann.

Das Fazit

Leidet ein Arbeitnehmer unter zu hoher Arbeitsbelastung, wirkt sich dies auf dessen Arbeitsqualität ebenso aus, wie auf dessen Gesundheit. Wer als Unternehmer eine hohe Arbeitseffizienz langfristig sicherstellen möchte, muss dafür sorgen, dass der Druck für den einzelnen Mitarbeiter nicht zu groß wird.

Quelle: https://www.wochenblatt-reporter.de/ludwigshafen/c-ratgeber/stress-reduzieren-im-job-wie-laesst-sich-dieser-reduzieren_a112573

Freitag, 16. August 2019

Ein guter Chef ist das beste Mittel gegen Burnout


Arbeitgeber tragen maßgeblich zum Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter bei – und spielen darüber hinaus eine entscheidende Rolle in Sachen Burnout-Prävention. Das geht aus einer Umfrage unter 1.153 ehemaligen Burnout-Patienten hervor, die die Universität Gent (UGent) in Zusammenarbeit mit der Zeitung „De Morgen“ durchgeführt hat.

Sieben von zehn Teilnehmern gaben demnach an, dass fehlendes Feedback ihrer Vorgesetzten zu einem Burnout geführt habe.
Ebenfalls sieben von zehn Befragten nannten ständige Erreichbarkeit, die von ihrem Arbeitgeber erwartet wurde, als Auslöser für ihre emotionale, körperliche und geistige Erschöpfung. Für acht von zehn Befragten führten Arbeitsrhythmus und Arbeitsbelastung zum Burnout.
Arbeitsökonom Stijn Baert von der Universität Gent betonte gegenüber der Zeitungen „De Morgen“ und „Het Laatste Nieuws“, dass Arbeitgeber dieses Thema ernst nehmen müssen.

Quelle: https://www.grenzecho.net/19323/artikel/2019-08-16/ein-guter-chef-ist-das-beste-mittel-gegen-burnout

Mittwoch, 14. August 2019

Fast die Hälfte der Deutschen hatte schon mal einen Burnout


Laut einer aktuellen Studie ist Burnout auf dem besten Wege, zur Volkskrankheit zu werden. Und dennoch: Viele trauen sich nicht, mit ihren Symptomen zum Arzt zu gehen, denn die Angst vor dem Stigma ist noch immer groß

Pausenlos gestresst, antriebslos, müde, mutlos, leer — die Symptome eines Burnouts gleichen oft denen einer Depression.
Wer darunter leidet, findet oft, dass ihn die einfachsten Dinge plötzlich überfordern. Die Betroffenen sind regelrecht ausgebrannt

Drohender Burnout: Halb Deutschland ist ausgebrannt

Eine europaweite Befragung durch den Pharmakonzern Stada mit 18.000 Teilnehmern hat jetzt ans Licht gebracht: Der Burnout entwickelt sich hierzulande langsam aber sicher zur Volkskrankheit.
Demnach hat die Hälfte aller Deutschen bereits entweder die Symptome gespürt, ist selbst daran erkrankt oder hat das Gefühl, kurz vor einem Burnout zu stehen.
 

Doppelbelastung macht krank

Ganz besonders grassiert das Gefühl, dass der Tank komplett leer ist, unter den 35- bis 49-Jährigen – genau diese Altersgruppe hat oft mit Kindern und Karriere die meisten Dinge unter einen Hut zu bringen.
Hier hatten 15 Prozent bereits einen Burnout und 14 Prozent das Gefühl, kurz davor zu stehen, während ganze 26 Prozent mit einem oder mehreren Symptomen zu kämpfen hatten.
Frauen sind dabei gefährdeter als Männer, da Doppelbelastungen oft an ihnen hängen bleiben.

Bei Burnout ist die Angst vor dem Arzt groß

Gleichzeitig gehen weibliche Burnout-Patienten aber auch offener mit ihren Problemen um, suchen sich eher Hilfe. Dennoch ist der Gang zum Arzt für die meisten Deutschen bei Burnout noch immer ein Problem.
Die Vorstellung, mit Müdigkeit und Überforderung bei einem Mediziner vorstellig zu werden, schreckt viele davon ab, sich rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen – zu sehr wird der Gang zum 'Psycho-Doc' als Stigma empfunden.
Immerhin 19 Prozent aller Deutschen finden bei möglichen Burnout-Symptomen aber dennoch den Weg zum Psychiater, damit steht das Land europaweit an der Spitze.
In Osteuropa, wo Burnout wesentlich verbreiteter ist, klafft hingegen eine große Schere: Es gibt mehr gestresste Patienten als in Westeuropa, doch kaum jemand sucht professionelle Hilfe.
Höchste Zeit also, das Stigma zu überwinden, denn niemand muss allein leiden.

Quelle: https://www.fitforfun.de/news/fast-die-haelfte-der-deutschen-hatte-schon-mal-einen-burnout-376035.html

Dienstag, 13. August 2019

Deutliche Zunahme bei Depressionen von Kindern und Jugendlichen

 

Immer mehr Kinder und Jugendliche haben Depressionen - das geht nach einer Anfrage des NDR aus einer Erhebung der Barmer Ersatzkasse hervor.
190.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren sind der Studie zufolge insgesamt betroffen. Die Zahlen sind hochgerechnet aus den Daten der Kasse der Jahre 2005 bis 2017.

In der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen hätten sich die Depressions-Diagnosen seit 2005 mehr als verdoppelt, bei den 15- bis 18-Jährigen seien es sogar zweieinhalb Mal so viel.

Grund offenbar Druck in Schule und Familie

Nach Ansicht des Hamburger Kinderpsychiaters Michael Schulte-Markwort sei vor allem der Druck in Schule und Familie Grund für die Depressionen. "Manchmal sagen mir auch schon Neunjährige in der vierten Klasse: Wenn ich den Überstieg ins Gymnasium nicht schaffe, ist mein Leben gelaufen", so der Psychiater. Er wünscht sich mehr Aufmerksamkeit gegenüber der Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und dass diese auch behandelt werden, wenn es nötig ist.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/Studie-der-Barmer-Ersatzkasse-Immer-mehr-Kinder-und-Jugendliche-haben-Depressionen,depressionen-kinder-100.html

Etwa jeder zehnte Arbeitnehmer Opfer von Cybermobbing


Laut einer Studie der Universität Löwen und des Dienstes für Prävention und Schutz am Arbeitsplatz (Idewe) sind neun Prozent der Arbeitnehmer in Belgien von Cybermobbing am Arbeitsplatz betroffen. Das berichten die Zeitungen der Sudpresse-Gruppe am Dienstag.

Mehr als 1.000 Arbeitnehmer haben kürzlich an einer Studie zu diesem Thema teilgenommen. Heraus kam, dass neun Prozent von ihnen innerhalb der letzten sechs Monate mindestens zweimal pro Woche einer Form von Cybermobbing oder einem „Eindringen“ in ihre Privatsphäre ausgesetzt waren.
„Wir haben von Fällen erfahren, in denen Arbeitnehmer Bilder von ihren Kollegen gemacht, diese mit Hilfe von Photoshop bearbeitet und ohne deren Wissen in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben – mit dem Ziel, den betroffenen Kollegen bloßzustellen oder zu demütigen“, sagt Professor Lode Godderis von der Universität Löwen. „Diese Art des Mobbings nimmt immer mehr zu“, so Godderis. Das Ergebnis: die betroffenen Arbeitnehmer fühlen sich häufig geistig erschöpft, sind unzufrieden und schlechter im Unternehmen integriert. „Eine Situation, die manchmal zu Burnout, Resignation oder beruflicher Neuorientierung führen kann.“
Auch wenn Arbeitgeber nicht auf Mails oder Nachrichten von Arbeitnehmern reagieren, sei darunter eine Form von Cybermobbing zu verstehen.
Schätzungen zufolge litten im vergangenen Jahr rund 150.000 Arbeitnehmer in Belgien unter Burnout-Symptomen.

Quelle: https://www.grenzecho.net/19094/artikel/2019-08-13/etwa-jeder-zehnte-arbeitnehmer-opfer-von-cybermobbing

Montag, 12. August 2019

Unterschätztes Phänomen: Daran erkennst du das Fitness-Burn-out-Syndrom


Gerade bei Stress im Job suchen viele Menschen den Ausgleich durch körperliche Anstrengung. Doch Vorsicht: Der vermeintliche Stress-Abbau kann auch zum Gegenteil führen. Statt mentaler Entspannung, folgt das sogenannte Fitness- oder Sport-Burn-out. Das sind die Anzeichen.

Sport ist gut für die Gesundheit und auch gut für die Seele. Das predigen Mediziner, Personal-Trainer und Fitness-Influencer tagein, tagaus. Doch was bei dem mentalen Glück durch Joggen und Co. oft unterschätzt wird: Es kann auch leider manchmal das Gegenteil bewirken. Sport- oder Fitness-Burn-out nennt sich das Phänomen, wenn die Bewegung dich nicht glücklicher, sondern sogar krank macht.

Vor allem unter Leistungssportlern ist das Krankheitsbild schon länger bekannt. So veröffentlichte das Bundesinstitut für Sportwissenschaft 2013 die Studie “Dysfunktionen des Spitzensports“. Von den befragten 1154 Athleten gab die Hälfte an, sich regelmäßig ausgebrannt und kraftlos zu fühlen. Jeder dritte Spitzensportler leidet demnach unter Schlafstörungen, jeder fünfte klagt außerdem über Depressionen.

Fitness-Burn-out: Das sind die Anzeichen

Treibst du Sport, weil du willst oder weil du das Gefühl hast, dass du es musst? Gerade Arbeitnehmer, die im Job sehr ehrgeizig sind, übertragen ihre Ansprüche oft auch auf ihr Sportpensum. Der Körper wird über die Leistungsgrenze hinweg gepusht und die Regeneration oder das Aufwärmen bleiben auf der Strecke.
 
Kommt dann noch der private Stress dazu, den man ja eigentlich wegtrainieren will, streikt der Organismus irgendwann. Klar, regelmäßig Sport in den Alltag zu integrieren, das ist eine Herausforderung. Aber wenn der Sport statt Spaß zu machen zur manischen Pflichterfüllung mutiert, läuft etwas grundsätzlich falsch. Experten sprechen auch von “Übertrainingssyndrom (OTS)“.
Symptome wie chronische Erschöpfung, starke Muskelschmerzen und Schlafstörungen sind die Alarmsignale. Betroffene fühlen sich ständig müde und sind antriebslos, manche klagen über Depressionen. Unter Umständen drohen sogar Herzrhythmusstörungen. Spätestens dann sollten Betroffene so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
 

Sonntag, 11. August 2019

Burn-out: So schützen Sie sich vor dem Ausbrennen

 

Krank durch Arbeit: Burn-out betrifft Personen aller Alters- und Berufsgruppen

Immer mehr Menschen fühlen sich aufgrund der zunehmenden Arbeitsbelastung und wegen Stress im Job regelrecht ausgebrannt. Der sogenannte Burn-out kann Personen aller Alters- und Berufsgruppen treffen. Gesundheitsexperten erklären, wie man sich vor dem Ausbrennen schützen kann.

Burn-out wird von der WHO als Krankheit anerkannt

Vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Burn-out künftig als Krankheit anerkennt. In den überarbeiteten internationalen klinisch-diagnostischen Leitlinien, dem ICD-11, der 2022 erscheint, ist Burn-out als Syndrom aufgrund von „chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“ definiert. Univ.-Prof. Bernhard Baune, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Münster (UKM), erklärt in einem Interview, wen es betreffen kann, was die Ursachen sein können und wie man sich vor dem Ausbrennen schützen kann.

Ein Krankheitsbild der modernen Gesellschaft

Wie Prof. Baune erläutert, ist Burn-out eine Erkrankung, die vor allem im Kontext des Arbeitslebens entsteht. Die Krankheit betrifft alle Alters- und Berufsgruppen.
Im Wesentlichen ist Burn-out ein Krankheitsbild der modernen Gesellschaft.
„Wir verzeichnen in den letzten zwanzig Jahren einen Wandel weg von einer eher körperlich anstrengenden Arbeit hin zu einer geistig und mental orientierten Arbeitswelt für viele Menschen“, so Baune.
„Da können die Belastungen eher kognitiv sein, weil hohe Aufmerksamkeit gefordert ist und viele Aufgaben gleichzeitig erfüllt werden müssen“, erklärt der Experte.

Arbeitnehmer die zu viel mit sich machen lassen

Zu einem Burn-out kann es kommen, wenn die Arbeitsbelastung besonders intensiv ist und die Abgrenzung zwischen Arbeitszeit und Freizeit fehlt.
Dann ist der Stresslevel ständig hoch und senkt sich auch nachts nicht mehr. Das führt nicht nur zu zunehmenden Störungen des Schlafs, sondern auch des allgemeinen Wohlbefindens.
Laut Prof. Baune trifft ein Burn-out tendenziell eher Personen mit einer hohen Leistungsbereitschaft und der Neigung, ihre eigenen Grenzen nicht zu akzeptieren.
„Aber es kann auch Menschen betreffen, die vielleicht eine schlechtere Selbstregulation haben. Die am Arbeitsplatz zu viel mit sich machen lassen und den Erwartungen anderer immer gerecht werden wollen“, so der Fachmann.
Auch die permanente Erreichbarkeit per Mail, Telefon, WhatsApp oder SMS ist ein großes Problem, da dadurch ein hoher Sozialdruck entsteht.
Auf diese Weise wird die Erwartung suggeriert, dass man auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten aufgrund der Erreichbarkeit Arbeit leisten kann.

Typische Symptome

Zur Frage nach den Symptomen, erklärt Prof. Baune, dass am Anfang häufig ein subjektives Empfinden von sehr starkem Stress steht: „Man erholt sich nicht mehr vom Arbeitsaufwand und gönnt sich keine Freizeit.“
Typische Anzeichen eines Burn-outs sind auch der bereits erwähnte schlechte Schlaf sowie Appetitverlust.
Im weiteren Verlauf treten auch ganz ähnliche Symptomen wie bei einer Depression auf.
„Aber es gibt auch andere, passivere Erscheinungsformen des Burn-outs: Zum Beispiel eine Art „innere Kündigung“ am Arbeitsplatz. Damit verbunden vielleicht auch ein Leistungsverlust oder immer häufiger auftretende Fehl- und Krankheitstage“, erklärt Baune.

Möglichkeiten der Prävention

„Ich glaube, es ist wichtig, dass jeder Mensch eine Vorstellung davon hat, wie man sich gesund fühlt und wie man gesund lebt. Im körperlichen wie auch im psychisch-mentalen Bereich“, sagt der Experte.
„Diese Vorstellung kann einem helfen, zu merken, wie es ist, wenn etwas nicht mehr ganz rund läuft. Also wenn man normalerweise Sport treibt, seinen Interessen nachgeht und soziale Kontakte pflegt, ist es ein Alarmsignal, wenn das plötzlich anders wird“, so Prof. Baune.
Auch das soziale Umfeld kann bei der Früherkennung von Burn-out hilfreich sein, da viele Betroffene nicht mehr in Lage sind, ihre Situation ernsthaft und mit Konsequenzen zu reflektieren.
Noch besser ist vorzubeugen. Der Deutsche Bundesverband für Burnout-Prophylaxe und Prävention (DBVB) in München hatte in der Vergangenheit auf verschiedene Möglichkeiten der Prävention hingewiesen.
Die Experten nannten dabei unter anderem die Identifikation und Verringerung von Stressquellen, gezielte Entspannung (zum Beispiel durch Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Yoga, Tai Chi, Qi Gong), ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung sowie das Nehmen von Auszeiten.

Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/burn-out-so-schuetzen-sie-sich-vor-dem-ausbrennen-20190811463187

Samstag, 10. August 2019

Social-Media-Burnout: Gesundheitsrisiken durch Instagram

 

Instagram-Nutzer im Strudel der Illusionen

Die Fotoplattform Instagram gehört zu den erfolgreichsten sozialen Netzwerken. Ganze Berufszweige bauen mittlerweile darauf auf. Menschen präsentieren ihre Urlaube, ihr Essen und ihre Kleidung im besten Licht und lassen sich dafür von anderen bewundern. Besonders erfolgreiche Nutzerinnen und Nutzer bekommen sogar Geld und Geschenke von Firmen, damit sie ihre Produkte präsentieren. Diese Art der Darstellung wirkt einen besonderen Reiz aus, der bei vielen Usern sogar Auswirkungen auf die Gesundheit nach sich ziehen kann.

Vanessa Häusler ist Absolventin des Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule. In ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie die Gesundheitsrisiken, die von der beliebten Fotoplattform Instagram ausgehen. Dabei kam sie zu dem Ergebnis, dass mit der Intensivnutzung eine erhöhte Gefahr für chronischen Stress, Schlafprobleme und ein schlechtes Immunsystem einhergeht. Obwohl sich viele Personen dieser Gefahr bewusst sind, scheinen die meisten die Folgen bei sich selbst nicht zu bemerken oder zu verdrängen.

Social-Media-Burnout durch Instagram

In ihrer Bachelorarbeit „Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf die Gesundheit der Nutzer der Generation Y“ beschreibt Häusler die Auswirkungen, die das soziale Netzwerk Instagram auf die Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer haben kann. Die ständige Informationsflut gepaart mit der Angst, etwas zu verpassen, sorgt für einen dauerhaft erhöhten Stresspegel, der zu Schlafproblemen und einem schlechteren Immunsystem führen kann. Dies kann der Untersuchung zufolge die gleichen Symptome wie bei einem Burnout nach sich ziehen, weshalb in diesem Zusammenhang auch von einem Social-Media-Burnout gesprochen wird.

Wer nicht ständig auf Instagram zugreift, verpasst etwas

Kern der Untersuchung war eine Befragung von rund 300 Teilnehmenden, die allesamt aus den Geburtsjahrgängen von 1981 bis 1995 stammten. Der Fokus der Befragung lag auf dem allgemeinen Wohlergehen der Probandinnen und Probanden. „Die Untersuchung hat gezeigt, dass Instagram bei vielen Nutzern einen Einfluss auf das Empfinden hat, aktuell zu sein“, erläutert Häusler. Wenn die Plattform nicht regelmäßig besucht werde, entstehe bei vielen Teilnehmenden das Gefühl, nicht mehr auf dem Laufenden zu sein.

Widersprüchliche Selbsteinschätzungen
Viele Teilnehmende pflegten eine intensive Nutzung mit der Plattform. 64 Prozent gaben an, bereits vor dem Aufstehen darauf zuzugreifen, da sie sonst das Gefühl bekommen, etwas zu verpassen. Dieser Zustand stelle eine gewisse Form von Abhängigkeit dar, ohne dass sich die User darüber bewusst zu seien scheinen, denn 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auf Instagram verzichten könnten. Rund 60 Prozent der Teilnehmenden konnten sich zwar vorstellen, dass die Intensivnutzung zu Gesundheitsbeschwerden führen kann, stellten bei sich selbst aber keine Auswirkungen fest. „Es gab jedoch auch einige Probanden, die psychische Probleme, Momente der depressiven Verstimmung und Schlafprobleme bei sich beobachten konnten“, betont die Medienexpertin. Dies seien häufige Begleiterscheinungen eines Burnouts.

Tipps für eine gesunde Instagram-Nutzung

Häuser warnt davor, dass sich ein solcher Social-Media-Burnout nicht von heute auf morgen entwickelt, sondern langsam einschleicht, weshalb er von vielen Personen nicht bemerkt werde. Die Entstehung könne sich über Monate bis Jahre hinziehen. „Social Media ist wie das Rauchen eine Sucht, bei der man zwar weiß, dass es Folgen haben kann, aber immer denkt, dass dies nur die Anderen betrifft“, resümiert die Kommunikationswissenschaftlerin. Sie rät dazu, die Anzahl der abonnierten Seiten möglichst gering zu halten, um eine Informationsflut zu vermeiden. Darüber hinaus sollte man sich ein tägliches Limit für die Nutzung setzen, so Häusler.

Quelle: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/social-media-burnout-gesundheitsrisiken-durch-instagram-20190808463014

Freitag, 9. August 2019

„Ich muss machen, was von innen und vom Herz kommt“


Mit spektakulären Kunstwerken machte Jeppe Hein schon früh international auf sich aufmerksam. Dann warf ihn ein Burnout aus der Bahn. Der Däne ist nach seiner Genesung weiter erfolgreich – auch wenn sich seine Kunst verändert hat.
Die Tage von Jeppe Hein beginnen mit Yoga und Ingwertee. Und während eines Interviews malt der dänische Künstler geruhsam vor sich hin, blaue Striche von oben nach unten. Ganz wichtig dabei: bewusst ein- und ausatmen:
„Das tut gut, wenn ich diese Striche mache.“
Damit begonnen hat er während seiner Burnout-Erkrankung: „So habe ich mein Gehirn und meinen Körper kontrolliert. So lange ich diese Atemübungen mache, habe ich keine Angst bekommen.“

An Arbeit war über Monate nicht zu denken, Jeppe Hein fiel es schwer, überhaupt aus dem Haus zu gehen. Diese Phase hat nicht nur seine Art zu leben, sondern auch seine Kunst verändert.

Spirituelle Dimension

Schon immer war Kunst für Hein eine besondere Form der Kommunikation. In früheren Ausstellungen rollte etwa eine Stahlkugel los, wenn man als Besucher den Raum betrat. Oder ein Springbrunnen wurde zum Wasserpavillon, in dem man sich bewegen konnte, ohne nass zu werden.
„Das ist ein neues Erlebnis zwischen Menschen“, sagt Hein. „Man kommt ins Gespräch. In dieser Begegnung öffnet man sein Herz. Kunst ist für mich, das Herz zu öffnen, mehr Empathie in der Welt zu verbreiten.“

Fußballer, Schreiner, Maler

Jeppe Hein möchte Kunst erfahrbar machen. Besucher sollen weniger „den Kopf benutzen“, mehr „Teil des Kunstwerks, Teil des Raumes sein. Ich habe verstanden, dass meine Arbeit auch eine spirituelle Dimension hat.“
Eigentlich träumte Jeppe Hein von einer Fußballkarriere, machte dann aber eine Ausbildung zum Schreiner. Mit 16 Jahren entdeckte er das Malen für sich, im Atelier des Stiefvaters. Heute spricht er im Blick zurück von einer „spirituellen Begegnung mit mir selbst“.
Hein studierte an der Königlich Dänischen Kunstakademie, ging später an die Städelschule in Frankfurt/Main, lernte dort bei Kasper König. Der Kunstprofessor und dessen Sohn Johann halfen Jeppe Hein bei seinen ersten Ausstellungen. Heute ist Johann König sein „Hauptgalerist“.

Kunst, die inspirieren soll

Hein, geboren 1974 in Kopenhagen, avancierte schnell zu einem der erfolgreichsten Künstler seiner Generation. Museen in Hawaii, Tokio und New York begeisterten sich für seine Kunst. Vor zehn Jahren brach er zusammen, Diagnose Burnout. Eine buddhistische Nonne half ihm zurück ins Leben.
Diese Erfahrung verarbeitet er seitdem künstlerisch. Spiritualität prägt seine Werke, mobile Objekte mit Chakren sind darunter.

Das finden nicht alle gut, von „Kitsch“ und „Harmlosigkeit“ ist seither die Rede. Jeppe Hein kann damit umgehen. „Das nehme ich gar nicht so persönlich. Ich mache Kunst, um zu inspirieren, nicht um zu belehren. Meine Kunst ändert sich mit mir. Ich muss machen, was mir gefällt, was von innen und vom Herz kommt. Das gefällt mir viel mehr.“

Nach New York zum UN-Nachhaltigkeits-Gipfel  

Aktuell arbeitet Jeppe Hein an einem neuen Projekt. „Breathe with me“ lautet der Titel. Ob hier oder in Afrika, so der Künstler, „wir atmen alle dieselbe Luft, wir sind verbunden miteinander.“ Also wird er im September zum UN-Nachhaltigkeits-Gipfel nach New York reisen.
Die Idee: Politikerinnen und Politiker malen Striche im Foyer des Hauptquartiers der Vereinten Nationen, bringen anschließend Pinsel und Farbe in den Central Park. So soll eine 400 Meter lange Malwand für das Publikum entstehen – das größte Kunstprojekt im Central Park seit Christos „The Gates“.

Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/kuenstler-jeppe-hein-ich-muss-machen-was-von-innen-und-vom.970.de.html?dram:article_id=455744

Depression im jungen Alter: Psychotherapie hilft besser als Pillen


Eine australische Studie hat ergeben, dass Jugendliche mit Depressionen am besten zuerst mit einer Psychotherapie behandelt werden sollten. In der klinischen Studie zeigte sich, dass die zusätzliche Gabe eines Antidepressivums oder eines Placebos keine Besserung bewirkte.

153 Personen mit einer Depression im Alter von 15 bis 25 Jahren erhielten über zwölf Wochen hinweg eine kognitive Verhaltenstherapie entweder in Kombination mit dem gängigen Antidepressivum Fluoxetin oder einem Placebo-Medikament. Am Ende der Behandlung waren keine signifikanten Unterschiede der Symptome zwischen den beiden Gruppen erkennbar, woraus die Forscher folgern, dass die zusätzliche Einnahme von Fluoxetin die psychischen Symptome der Teilnehmer nicht beeinflusste. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt "The Lancet Psychiatry" veröffentlicht.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass Antidepressiva bei der Behandlung von Depressionen nicht verwendet werden sollten. Davey hält sie aber eher für ältere Patienten geeignet. "Antidepressiva können für manche Menschen sehr nützlich sein. Jeder, der über Antidepressiva für seine Behandlung nachdenkt, sollte dies mit seinem Arzt oder seiner Ärztin besprechen", sagt Professor Christopher Davey, Leiter der Forschungsabteilung für Stimmungsstörungen im Nationalen Kompetenzzentrum für psychische Jugendgesundheit in Australien. Die Botschaft der Studie sei jedoch, dass gerade junge Menschen mit einer Depression am besten zunächst eine Psychotherapie erhalten sollten.

Quelle: https://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20190808-depression-bei-jungen-patienten-behandeln.html

Mittwoch, 7. August 2019

Ausgesorgt durch Sporterfolge? Burnout machte Sven Hannawald Strich durch Rechnung

 

Für den ehemaligen Skispringer Sven Hannawald ist seine Familie mit der Geburt von Töchterchen Liv am 17. Mai 2019 vollständig.
„Es hat vorher noch etwas gefehlt, und jetzt fühlt es sich komplett an. Unser Haus wird jetzt auch bald fertig. Alles, wovon ich immer geträumt habe, eine Familie mit der richtigen Frau, ist jetzt Wirklichkeit geworden“, sagte er in einem Interview des Magazins "Bunte". Mit den zwei Kindern sei es nun aber auch eine „große Herausforderung“.

Hannawald freut sich über Geburt einer Tochter

Der 44-Jährige, der als erster Deutscher alle vier Springen innerhalb einer Vierschanzentournee gewinnen konnte, ist froh, dass mit Liv ein Mädchen gekommen ist. „Sonst würden wir vielleicht über ein drittes Kind nachdenken“. Er sei jedoch den ganzen Winter von Donnerstag bis Montag für den TV-Sender Eurosport unterwegs. „Mit drei Kindern undenkbar“. Sohn Glen kam vor zwei Jahren auf die Welt.
Nach der Komplettierung der Familie wird sich der Sportler sogar passende Tattoos zulegen. „Ich möchte die Koordinaten von Glens und Livs Geburt tätowieren lassen. Für größere Sachen bin ich nicht der Typ.“

Wegen Burnout: Hannawald hat noch nicht ausgesorgt

Gegenüber der "Bunten" räumt Hannawald auch mit der Meinung auf, er habe als Spitzensportler finanziell bereits in jungen Jahren ausgesorgt. Er habe seine Karriere wegen eines Burn-outs abrupt beenden müssen. Hätte er noch einige Jahre weiterspringen können und genügend Preisgelder und Werbeeinnahmen erzielt, müsste er sich keine Sorgen mehr machen. „Diese Zeit fehlt mir. Und ein Haus im Münchner Raum baut sich auch nicht von selbst.“

Quelle: https://www.focus.de/sport/mehrsport/ex-skispringer-ausgesorgt-durch-sporterfolge-burnout-machte-sven-hannawald-strich-durch-rechnung_id_11004913.html