Donnerstag, 25. Juli 2019

Depression - Ausfalltage haben sich verdreifacht


Die Zahl der Fehltage wegen psychischer Leiden hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlich zugenommen. Grund sind laut einer DAK-Studie nicht häufigere Erkrankungen, sondern der offenere Umgang damit.

In Deutschland fehlte im vergangenen Jahr jeder 18. Arbeitnehmer wegen einer psychischen Erkrankung im Job. Das waren deutschlandweit 2,2 Millionen Menschen. Das geht aus dem aktuellen Psychoreport der Krankenkasse DAK Gesundheit hervor.

Die Zahl der Fehltage, die von Depressionen oder Anpassungsstörungen verursacht wurden, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten demnach mehr als verdreifacht. Den Höchststand der Krankmeldungen gab es laut DAK 2017: Damals kamen auf 100 Versicherte 250 Fehltage wegen psychischer Leiden.

Die starke Zunahme der Ausfalltage führt DAK-Vorstandschef Andreas Storm nicht auf mehr Erkrankungen, sondern auf den offeneren Umgang mit psychischen Leiden zurück. Sie seien im Gespräch mit dem Arzt kein Tabu mehr, so Storm. Daher werde auch bei Krankschreibungen offener damit umgegangen. Im vorigen Jahr waren psychische Erkrankungen dritthäufigster Grund für Krankschreibungen - nach Erkrankungen am Muskel-Skelett-System sowie des Atmungssystems.

Depression verursacht die meisten Ausfälle

Der Blick auf die Einzel-Diagnosen zeigt, dass Depressionen die meisten Ausfalltage verursachen: Im vorigen Jahr waren es 93 Fehltage je 100 Versicherte. Auf Platz zwei kamen sogenannte Anpassungsstörungen mit 51 Fehltagen pro 100 Versicherte im vorigen Jahr. Auf Platz drei der Fehltage rangierten neurotische Störungen mit 23 Fehltagen je Versicherte. Angststörungen kamen auf 16 Fehltage je 100 Versicherte